"Sein Dad ist auch ein arroganter Arsch und terrorisiert gerne die Leute.Menschen die nicht nach seiner Pfeife tanzen wollen , den droht er gerne mal und solche Sachen halt. Leider hat er hier in der Stadt viel zu sagen. Der Posten des Bürgermeisters wird sozusagen ebenfalls vererbt. " ich schnaubte leise abfällig. "Weißt du , dieses Stadt ist klein und die Leute ziehen nur selten weg. Deswegen kennen sich die Gründerfamilien schon seit Generationen. Die Lockwoods sind seit Ewigkeiten in der Politik, Carolines Mom ist nicht umsonst der Sheriff. Unsere Familie verdiente wenigstens so viel Geld das wir uns aus allem so weit raushalten können ."

Na pfui! Hatte ich mir nicht vorhin noch gedacht, dass Kleinstadtleben irgendwo schon toll wäre...?! Nun rümpfte ich abfällig die Nase. "Urghs! Das klingt enorm spießig, öde und veraltet. Was ich nicht verstehe, ist: Ihr seid doch alle junge Leute, warum zieht keiner weg? Ich würde lieber versuchen, woanders ein neues, cooles Leben anzufangen, als mich hier in irgendwelche altmodischen und total verstaubten Schubladen stopfen zu lassen. Ich meine, wir leben doch nicht mehr im Mittelalter, wo die Kinder den Beruf ihrer Eltern weiterführen müssen." Oh Gott, allein die Vorstellung war gruselig.

Ich grinste sie breit an. "Weise Worte, doch junge Leute ist das Stichwort. Die Kleinen gehen NOCH auf die High School und da ist es mit dem weg ziehen noch ein wenig zu früh. " erklärte ich ihr.
"Und wie gesagt , Stefan und ich waren schon mal abtrünnig und wir sind wieder zurück gekommen. " ich zucke mit den Schultern. "Doch du sagst es ja schon, alle sind jung und wenn sie die Schule überleben dann kommt das College , ein erster Schritt hinaus in die Welt."

Ich versuchte, sein Grinsen zu erwidern, aber es gelang mir nicht wirklich. High School... Ja, die hatte ich bis zu meinem fünfzehnten Lebensjahr besucht, ein College hingegen nie. Im Kinderheim, in dem ich nach dem Tod meiner Eltern gelebt hatte, hatte es Privatunterricht gegeben, ganz so, wie man ihn sich vorstellte. Streng, langweilig, sittsam. Kurz erschauerte ich unwohl als ich an die Zeit zurückdachte. Dann hatte ich mich wieder in der Gewalt und zuckte lapidar mit den Schultern. "Tja, ich fürchte, dann müsst ihr euch alle noch eine Weile ertragen und versuchen, euch gegenseitig nicht die Köpfe abzureißen."

Ich schnalzte mit der Zunge und zeigte mit einem Finger auf sie. "DAS meine Liebe ist schwieriger als man denken sollte. Aber St. Stefan versucht ja immer alles im Griff zu haben und wacht mit Argusaugen über die Gruppe. " erklärte ich dann und fragte mich wo er und die liebe Caroline so lange abgeblieben waren.

Ich ahnte ja nicht, wie nahe ich der Wahrheit mit meiner Aussage kam. So grinste ich. "Ja, er ist wirklich nett, ich mag ihn. Aber ich stell's mir ziemlich anstrengend für den armen Kerl vor. Immerhin kann er ja nicht überall sein und ständig aufpassen. Und ihr seid doch alle auch schon groß. Mehr oder weniger."
Ich deutete auf Damons Flasche, in der sich ein kleiner Rest befand. "Krieg ich das? Dann ist die Flasche leer und wir haben eine für heute Abend. Falls wirklich jemand auf die glorreiche Idee kommen sollte und 'Flaschendrehen' spielen will." Bitte nicht!

"Mhmm , Du sagst es . Mehr oder weniger." als sie dann nach der Flasche fragte , reichte ich ihr diese sofort rüber. "Du hast wirklich vor Caroline zu unterstützen und gibst ihr eine leere Flasche , das ist ja schon fast als kriminell einzustufen." scherzte ich. "Apopo Caroline, wenn ich so auf die Uhr sehen , werden die Anderen auch bald hier auflaufen und die Festivitäten können beginnen." Begeisterung klang anders , aber ich hatte vor das Beste aus der Situation zu machen.

"Danke." Ich nahm die Flasche entgegen und leerte sie, verzog standesgemäß mein Gesicht, während die scharfe Flüssigkeit in meinem Hals brannte und reichte sie dann an Damon zurück. "Eigentlich dachte ich, du bunkerst die Flasche irgendwo. Muss ja nicht sein, dass wir Caroline auf dumme Ideen bringen." gab ich schmunzelnd zurück. "Aber falls sie von sich aus 'Flaschendrehen' spielen will, haben wir gleich schon eine leere Flasche parat und die ganze Sache schneller hinter uns."
Wunderte mich auch, wie schnell die Zeit vergangen war. Ich seufzte ergeben. "Oh ja, ich kann's kaum erwarten." stimmte ich in Damons 'Begeisterung' mitein.

Das die Anderen in meiner Nähe eh eine oder mehrere leere Flaschen vermuten würden, erklärte ich Jill nicht unbedingt. Ich nahm die nun geleerte Flasche zurück und stellte sie unter den Tisch , so das sie nicht sofort ins Auge fällt.
"Das mit dem Lügen könnte aber noch etwas überzeugender werden ." kommentierte ich ihre Aussage und grinste sie wissend an.

Ich lachte leicht. Das Geräusch drang klar und hell durch den Raum und mir wurde bewusst, dass ich seit dem Tod meiner Jungs nicht mehr wirklich gelacht hatte. "Dann wissen wir ja jetzt, wie wir uns bis zum Eintreffen der anderen die Zeit vertreiben können. Wir lügen uns einfach gegenseitig die Hucke voll, bis wir der Ansicht sind, überzeugend genug zu sein." Was für mich gleichzeitig ein gutes Training wär, hmhm. Wir Jäger mussten ja ziemlich oft lügen...

Ich war ein Meister der Lügen , doch damit brauchte ich bei Jill ja nicht angeben. Im täuschen , lügen und verbergen war ich ein absolutes Ass. Doch das musste man als Vampir auch sein.
"Das könnte ja unser ganz eigenes Partyspiel werden." schlug ich Jill vor.

Ich grinste vor mich hin. "Find' ich gut! Dann sind wir nicht so 'Mainstream', wie die anderen."

Ich nickte "Das sowiso nicht . Ich halte immer so gut es geht meine eigene Richtung und ich bin mir sicher , dass DU es genauso hältst." erklärte ich ihr. Während ich mich mit Jill unterhielt , hörte ich wie oben eine Tür geöffnet wurde. "Wir bekommen Gesellschaft."

cf: Elena´s Zimmer

Ich kam in den Raum und sah Jill wie sie sich mit Damon unterhielt, ich versuchte mich einfach in die hinterste Ecke zu drücken und hoffte das mich keiner Sah.

cf: Gästezimmer Nr.2


Als Caroline wieder hinunter ins Wohnzimmer kamen , saßen Damon und Jill zusammen auf dem Sofa und sie schienen sich gut zu verstehen. Erst auf dem zweiten Blick sah ich Elena die sich in einer Ecke herum drückte . Verwirrt runzelte ich die Stirn. Was hatte sie vor ?

Ich grinste leicht schief. Meine eigene Richtung. "Schon, irgendwie, ja." Er schien mich schon ziemlich gut einschätzen zu können und ich wusste nicht, ob das gut war oder mir Sorge bereiten sollte.
Dass sich oben eine Tür öffnete, bekam ich gar nicht mit, also wurde mein Grinsen eine Spur breiter. "Kannst du hellsehen?"
Doch nur wenige Augenblicke später füllte sich das Wohnzimmer tatsächlich. Mein Blick wanderte als erstes zu Elena, die sich in eine Ecke verzog. Dass sie geheult haben musste, sah man trotz des Make-Ups. Armes Ding.
Dann sah ich zu Stefan und musste automatisch lächeln. Netter Typ, wirklich... Ich bereute fast, dass ich keine Partyklamotten mitgenommen hatte und hier nun in meiner schäbigen Jeans und dem ausgeleierten Top rumstand.

Cf: Haus am See || Gästezimmer Nummer Zwei



Gemeinsam mit Stefan machte ich mich auf den Weg nach unten. Jetzt konnte ich es kaum mehr erwarten, dass die Party endlich stieg. "Ich hoffe ihr zwei seid nicht nur auf der faulen Haut gelegen und habt euch Gedanken über ein paar Partyspiele gemacht." sagte ich zu Damon und Ric's Begleitung. Bildete ich mir das nur ein, oder verstanden sich die beiden echt einigermaßen gut? Dann ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern. Kurz blieb er an Elena hängen. Sie saß alleine in einer Ecke und ich seufzte. Sie sollte sich mal nicht so anstellen und sich auch ein wenig amüsieren. "Wartet, ist Tyler noch nicht hier?" Schlief der etwa immer noch draußen?

"Ich dachte ich wäre zum entspannen und amüsieren hier ? Das enthält für MICH keine Aktivitäten als Party Animateur." erklärte ich Caroline. Sie sollte sich ihre Party Spiele doch besser mal selbst ausdenken.
Das Elena sich nicht zu mir gesellen wollte , hatte einen bitteren Beigeschmack und ich schaute mit trüben Blick in ihre Richtung.

Immer wider biss ich die Zähne zusammen in der Hoffnung ich würde jetzt nicht anfangen zu weinen.
Keiner bemerkte es und gerade war ich dem Make Up dankbar das er seinen Job tat, ich schweifte meinen Blick durch den Raum und sah diesen trüben Blick den Damon mir schenkte, kurz guckte auch ich ihn eher ich zu Boden guckte.

cf:Gästezimmer Nr:1



"Hallo Leute , ich hoffe die Party hat nicht ohne mich angefangen." sagte ich als ich den Raum betrat.

Ric erschien auch mal wieder von seinem Mittagsschläfchen. Ich musste leicht grinsen als er Fragte ob wir denn auch auf ihn gewartet hätten.

Caroline wollte wissen, ob sich Damon und ich Gedanken über Partyspiele gemacht hatten und ich unterdrückte nur mit Mühe ein gequältes Aufseufzen. "Ähh, wie wäre 'blinde Kuh'...?" bot ich vorsichtig und schief grinsend an.
Die Blicke, die sich Elena und Damon zuwarfen, entgingen mir nicht und ich begriff nicht, warum die zwei nicht einfach miteinander redeten. Konnte doch nicht soo schwer sein, oder? Aber was verstand ich schon davon. Beziehungen waren einfach nicht mein Gebiet, ich kannte sowas nicht.
Ric betrat den Raum und ich spürte, dass ich etwas rot wurde. An ihn hatte ich irgendwie gar nicht mehr gedacht, dabei war ich doch nur Dank ihm hier. Wobei ich mittlerweile nicht mehr sicher war, ob das eine gute Sache war. Bei all diesen privaten Krisen und...anstehenden Partyspielen.
"Hey!" rief ich Ric zu und winkte in seine Richtung.

"Oh, aber du würdest bestimmt einen recht guten Partyamateur abgeben, Damon." Ich rollte etwas mit den Augen. Vor allem als Ric's Begleiterin mit 'Blinde Kuh' rausrückte. "Ernsthaft?" Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht hätte ich mir besser Gedanken darüber machen sollen, anstatt mit Stefan rumzualbern. Dann betrat Ric den Raum. "Aber nicht doch, jetzt sind wir fast vollzählig." Tyler fehlte und ich glaubte wirklich, dass er draußen noch schlief. Ich würde ihn wohl holen müssen. "Entschuldigt mich kurz." Mit diesen Worten lief ich nach draußen.



Tbc: Haus am See || die Veranda

"Aber Caroline lass dir ruhig Zeit , du brauchst dich wegen uns nicht zu beeilen ." rief ich ihr nach. "Ric mein Freund, ohne dich wäre es doch nicht halb so schön." begrüßte ich ihn.

Ich nahm einen langen Luftzug eher ich mich zu en anderen gesellte.
"Na Ric" lächelte ich ihn an und hoffte das niemand sah wie ich aussah denn wofür gab es denn Make Up?
Caroline ging gucken wo Tyler war, Stefan war nun ja Stefan und Jill musste mit ihrem kindischen Vorschlag ankommen.
"Wie alt sind wir denn Bitte" lachte ich gespielt auf und innerlich seufzte ich wieder.