.

cf: Kinosaal

Sein Vorschlag klang wirklich gut. Weiterhin Hänchenhaltend stiefelten wir los zum Restaurant. Dort angekommen fragte uns am Eingang direkt jemand, ob wir reserviert hätten. Ich schüttelte den Kopf und wir wurden zu einem Tisc für zwei Personen gebracht, der noch frei war.
Ich setzte mich und wir bekamen die Karten. Ich blätterte direkt darin herum und versuchte mich zwischen all diesen Köstlichkeiten zu entscheiden. Sie hatten wirklich viel Auswahl. Ich sah kurz auf und bemerkte, dass auch Dean sich scheinbar nicht recht entscheiden konnte.
Ich fand endlich etwas passendes. Ein Schnitzel mit einer Portion Kartoffeln und etwas Sauce. Ein kleiner gemischter Salat war auch dabei.
"Hast du schon was gefunden?" fragte ich und sah ihn dabei fröhlich an.

cf: Kinosaal



Beide saßen wir bald darauf im Restaurant an einem Tisch vor unseren Speisekarten und wusste uns nicht zu entscheiden. Bis sie dann fröhlich etwas fand und mich fragte , ob ich auch schon etwas gefunden hätte. Ich schüttelte den Kopf und sah zu ihr rüber .
"Was nimmst du denn ? " fragte ich neugierig. Sie antwortete und ich nickte dann zu stimmend.
"Das klingt gut, dann nehme ich das auch." und ich hob die Hand um den Ober ein Zeichen zu geben.

Wir bestellten also zweimal das gleiche Essen und unsere Getränke, die gleich darauf vor uns standen. Das Essen würde noch einen kleinen Moment brauchen, also trank ich erst einen Schluck von meinem Wasser. "Dann erzähl mir doch noch ein wenig von dir. Wie war es im... du weißt schon?" ich wollte das Wort Gefängnis nicht allzu laut aussprechen, es musste ja nicht gleich jeder wissen. "Ich meine, immerhin hast du ja dein monatliches Problem. Ging das da überhaupt?" ich spielte darauf an, dass er wohl kaum sein Wolfsich vor den Wärtern verstecken konnte. Ich war gespannt, wie er das geschafft hatte, ohne dass jemand etwas merkte. Neugierig sah ich ihn an und lächelte dabei. Ich versuchte aus seiner Miene schlau zu werden, was mir nicht leicht fiel.

Ich verstand das es sie interessierte und war ihr auch nicht böse das sie mich nach diesen Dingen fragte . Ich wollte ja auch alles von ihr wissen.
"Ich war ja wie gesagt in einem Straflager und die haben dort gewisse Methoden Gefangene zu bestrafen , die nicht nach den Regeln spielen.
Ich werde wenn es kurz vor meiner monatlichen Unpässlichkeit ( ich lächelte bei diesen Worten ) nahezu rasend , wenn mich keiner beruhigt . In dieser Umgebung , bei diesen Männern konnte ich mich nie beherrschen und wurde jeden Monat wegen Ungehorsam und Körperverletzungen in das Loch gesperrt. Ein unterirdischer kleiner Raum , dunkel und gerade passend für mich. Wenn ich dort brüllte hörte man mich nicht und wenn mich jemand hörte dann kümmerte es ihn nicht ." erklärte ich ihr.

Das erklärte einiges. Mitleidig sah ich ihn an, doch er sprach ganz normal darüber, als wenn es nichts normaleres gäbe, daher ließ ich den Blick schnell wieder fallen.
"Das klingt auf jeden Fall logisch. Also war es für dich nicht einmal wirklich eine Bestrafung." Ich lächelte nun wieder. Es kam ihm zu der Zeit wahrscheinlich ganz gelegen allein in diesen Raum gesperrt zu werden. So konnte er wenigstens nichts schlimmeres anstellen.
"Bei mir ist es etwas schwerer. Ich muss mich jeden Tag aufs neue verstellen und jemanden spielen, der ich nicht bin. Nur im Wald kann ich ich-selbst sein. Und bis ich dich kennengelernt habe hatte ich auch niemanden, mit dem ich darüber hätte reden können. Naja, mal abgesehen von Verwandten." Ich war wirklich froh ihn zu haben. Endlich nicht mehr verstellen.
Das Essen kam und ich schaufelte es förmlich in mich hinein. Ich war so hungrig. Immerhin war es nicht so ein Luxusrestaurant, daher war es nicht so schlimm.

Ich nickte "Stimmt nach einer Weile gewöhnt man sich an alles , aber das macht es nicht zwangsläufig besser , oder leichter." als das Essen kam , musste ich lächeln, weil sie es förmlich in sich hinein schlang. "Lass noch Platz für den Nachtisch meine Süße." kicherte ich und begann dann ebenfalls meinen Teller zu leeren.
"Ich würde gerne ein Hexer oder Magier sein. Ich finde es so coole was du alles anstellen kannst. Es ist doch bestimmt ein Segen oder empfindest du es nicht so ?" fragte ich sie vorsichtig.

Ich musste grinsen, als er mich süße nannte und aß dann ein wenig langsamer, damit wirklich noch Platz für den Nachtisch blieb.
"Nunja, es ist mal so, mal so. Du musst bedenken, dass ich mich Tag ein Tag aus verstellen muss. Du hast einmal im Monat dein Problem, ich habe es jeden Tag. Ich habe bis auf meine Verwandtschaft niemanden, mit dem ich darüber reden kann. Und ich kann eben nur ich selbst sein, wenn ich in den Wald gehe und allein bin. Du kannst bis auf den Tag des Problems immer du selbst sein, brauchst dich nicht verstellen und deine Freunde belügen." Ich sah ihn bei meiner Ausführung die ganze Zeit an und senkte dann wieder den Blick.
"Sagen wir... Es war und ist nicht immer ganz einfach, aber es ist auch kein Fluch, wie in deinem Fall." Ich blickte wieder auf und lächelte ihn dann an. "Aber jetzt kann es nur noch besser werden, denn jetzt hab ich dich ja. Dir kann ich davon erzählen und bei dir kann ich sein, wer ich bin."
Freudig sah ich ihn an und aß dann den letzten Bissen.
Das Besteck legte ich auf den Teller, sodass die Stiehle leicht nach rechts lagen, wie es sich gehörte, dann schob ich den Teller ein klein wenig weiter auf den Tisch.

Ich dachte über ihre Worte nach , dann nickte ich.
"Gut ich verstehe was du meinst , sagen wir so das wir es beide nicht leicht hatten , es aber wie gesagt ab jetzt leichter und besser werden wird." ich fasste über den Tisch nach ihrer Hand und strich leicht darüber. "Wir können uns beistehen , du kann in meiner Gegenwart so coole Dinge tun wie bei deiner Demonstration im Wald und ich brauche mich wegen meines Fells nicht zu schämen, wenn mein haariges Problem auftaucht. Kurz um wir, werden ein gutes Paar abgeben." nun sah ich sie schweigend an.

Ich lächelte, als er nach meiner Hand griff und darüber strich. Als er meinte wir würden ein gutes Paar abgeben nickte ich sanft und sah ihn mit funkelnden Augen an. Er hatte Recht, es konnte nur besser werden.
"Vielleicht kann ich dir bei deinem haarigen Problem sogar helfen." sagte ich dann leise. "Dazu muss ich mir das natürlich ansehen. Aber vielleicht brauchst du dich demnächst nicht mehr irgendwo einschließen, wenne s dann soweit ist. Ich habe da schon eine Idee, was helfen würde. Das Ganze müsste man natürlich unter sicheren Bedingungen testen." Hoffnung schwang in meinen Worten mit. Ich hatte wirklich eine Idee. Meine Grandma hatte mir mal etwas erzählt. Wir konnten auch die Gedanken und Gefühle von Lebewesen beeinflussen. Das hieß, wenn ich es schaffte ihn so zu beeinflussen, dass er nicht wütend war und einfach bei mir bleiben wollte, während er Wolf war, waren alle anderen sicher vor ihm. Das würde einiges an Übung bedeuten und die ersten Vollmonde würde er noch ein ganz herkömmlicher Werwolf sein. Doch wenn ich den Dreh erstmal raus hätte, dann würde er auch nicht mehr solche Schmerzen bei der Verwandlung haben und wäre im Endeffekt so harmlos wie ein kleiner Chihuahua mit Maulkorb.
Die Vorstellung ließ mich etwas schmunzeln.
Ich nahm noch einen Schluck von meinem Getränk, um das Glas zu leeren, dann sah ich ihn erneut an, um zu sehen, was er von meinem Plan hielt.

Ihre Worte gaben mir das erste mal in meinem Leben wirklich Hoffnung.
Obwohl ich sie noch nicht lange kannte , vertraute ich ihr blindlinks und wusste, dass
sie mir wirklich nur helfen wollte. Ganz einfach weil sie mich gern hatte und ich war drauf
und dran mich unsterblich in diese kühne, liebevolle Hexe zu verlieben.
"Das wäre zu schön um wahr zu sein, wenn man dieses Problem in den Griff bekommen
könnte. Erzählst du mir etwas über diese Idee ?" fragte ich nach.

"Naja, ich weiß noch nicht genau, ob es funktioniert... Meine Grandma hat mir mal erzählt, dass wir auch die Gedanken, Gefühle und Handlungen von Lebewesen kontrollieren und beeinflussen können. Wenn ich etwas übe sollte ich es schaffen, dass du quasi als normaler Hund durchgehst." Ich redete so leise, dass nur er mich verstehen würde. "Ich könnte dafür sorgen, dass du nicht in Rage gerätst. Ich könnte dir vielleicht sogar eine, na sagen wir, unsichtbare Leine anlegen." Ich grinste bei diesem Gedanken ein wenig. Es würde für ihn mit Sicherheit eine wahre Erlösung sein. Er bräuchte sich nie wieder einschließen. Er könnte die Nacht bei mir verbringen und würde quasi bei mir einschlafen und normal wieder aufwachen. Als wäre nichts gewesen. Ich musste nur dafür sorgen, dass er bei mir blieb in der Zeit. Das würde niemals sofort gehen und ein ganzes Stück Arbeit und Übung bedeuten, aber das war es mir wert.
Ein wenig gedankenverloren trank ich noch einen Schluck und sah ihn dann wieder fröhlich an.
"Was hälst du von meinem Plan? Sollen wir es versuchen? Es wird nicht auf anhieb klappen und du wirst dich die erste Zeit definitiv noch einschließen müssen..." verschwörerisch sprach ich über den Plan und erwartete dann seine Antwort.

Ich hörte mir ihren Plan an und nickte dann. "Sicher ich würde es sehr gerne versuchen und ich hoffe, dass ich dir damit nicht zu viel von deiner Zeit raube." sagte ich dann und sah sie hoffnungsvoll, aber auch mit einem fragenden Ausdruck an. Denn wie sie schon sagte es würde garantiert eine schwierige Arbeit werden , einen Werwolf an die Leine zu legen , ohne ihn wirklich zu fesseln.
Aber ich wäre ihr auf Ewig Dankbar , wenn sie es schaffen würde und ich keine Angst mehr zu haben bräuchte , jemanden zu verletzen , oder gar zu töten. Und die Nächte mit ihr zusammen zu verbringen und sei es nur als Wolf, wäre doch viel angenehmer , als sich im Wald an einen Baum zu binden. Ich musste bei diesem Gedanken lächeln.

"Natürlich nicht." beantwortete ich seine Frage, ob es für mich zu viel Zeit kosten würde. "Ich würde es gern versuchen... Für dich." Schüchtern sah ich zu ihm auf und lächelte zurück. Warum er genau lächelte wusste ich nicht, aber es musste ein schöner Gedanke sein, denn das Lächeln war wirklich und aufrichtig.
"An was denkst du gerade?" ich schmunzelte etwas, denn seine gute Laune war ansteckend.

"An dich und mich , in einer Vollmondnacht und wie wir gemeinsam den Mond betrachten. Friedlich vereint und ganz ohne sichtbare Ketten. Ein wirklich schöner Gedanke." erklärte ich ihr und ich hoffte das es kein Märchen oder Illusion bleiben würde. Von ihr an eine emotionale Leine gelegt zu werden ,damit ich friedlich und harmlos bleibe war weniger anschreckend wie tonnenweise schwere Ketten um sich zu wickeln und immer die Angst zu haben , dass man nicht doch entdeckt würde.

Ich dachte kurz darüber nach und schlug dann etwas vor: "Wir sollten es gleich beim nächsten Mal versuchen. Da natürlich erst noch mit Ketten." Ich war mir sicher, dass ich es schaffen würde, aber sicher war nunmal sicher und ich wusste ja nun nicht, wie stark er war. Ich beschloss gleich morgen meine Grandma anzurufen und zu fragen, wie ich das alles anstellen sollte, um dann auch direkt mit dem üben zu beginnen. Bis zum nächsten Vollmond war nicht mehr allzu viel Zeit.
"Was machen wir jetzt noch?" fragte ich dann und sah kurz auf die Uhr. Es war noch nicht wirklich spät, aber ich war satt und hatte keine Lust mehr hier ewig rum zu sitzen. Vielleicht könnten wir ja noch was unternehmen. Vielleicht noch einen Spaziergang. Das schlug ich jedenfalls erstmal vor.

"Ein Spaziergang , klingt gut ." antwortete ich ihr und winkte dann den Kellner wegen der Rechnung. Dieser kam auch sogleich und ich beglich den Betrag und gab ein gutes Trinkgeld hinzu.
Ich war so glücklich , ich konnte nicht sagen wann oder ob ich jemals in meinem Leben dermaßen glücklich und zufrieden gewesen war.
Dann erhob ich mich und half Kija in ihre Jacke, Hand in Hand verließen wir das Restaurant.
"Hast du einen bestimmten Ort an den Du gerne gehen möchtest , oder wollen wir einfach einen Bummel durch die Straßen machen ?" fragte ich sie.



]tbc: the city street's

Er zahlte und half mir in die Jacke. "Einen bestimmten Ort wüsste ich nicht, ein kleiner Bummel durch die Straßen klingt erstmal gut. Vielleicht fällt uns dann ja noch was ein." sagte ich lächelnd, als wir gemeinsam das Restaurant Hand in Hand verließen.
"Irgendwie mag das vielleicht komisch klingen, aber ich freue mich schon auf den nächsten Vollmond." Ich sah ihn mit großen Augen an, wie ein kleines Kind kurz vor Weihnachten. Ich wusste, dass Vollmond für ihn kein Spaß war und ich wollte so dringend helfen, dass ich es wirklich kaum erwarten konnte.

[b]tbc: the city street's[b]

cf:vor dem Restaurant


Die Tische waren schön gedeckt und ich fühlte mich ganz wohl hier. Ich schöpfte wirklich Hoffnung auf die Qualität der Speisen. Uns wurde die Speisekarte gereicht.

cf: vor dem Restaurant


Ich schlug die Karte auf und suchte mir etwas passendes aus. Als Vorspeise wählte ich eine Hühnersuppe.

" Die nehme ich auch." sagte ich dem Kellner und als Hauptspeise bestellte ich Schweinebraten mit Salzkartoffeln und Beilage.

Ich selbst suchte mir als Hauptgang ,den Krustenbraten mit Knödeln und dabei Pfeffersauce.

Nachdem wir bestellt hatten , bekamen wir unsere Getränke . Ich prostete ihm zu und nahm einen Schluck.

Ich Tat es ihr gleich und Trank auch etwas. Dann sah ich mich etwas genauer um. Es war wirklich geschmackvoll eingerichtet.

Das Ambiente war wirklich angenehm, was wie ich fand auch sehr wichtig war bei einem guten Restaurant . Es dauerte bestimmt noch eine Weile bis unser Essen kam und ich überlegt ein Thema , über das wir uns unterhalten könnten.