"Hey zurück!" beschwerte ich mich sofort in einem ätzenden Tonfall. "Was soll das verdammt nochmal!"

"Soll ich dich in den sicheren Tot rennen lassen ?" fragte ich sie und überhörte ihren Tonnfall.

Ich seufzte auf. "Und wieder übertreibst du es. Vielleicht sollten wir einfach höflich anklopfen." schlug ich vor. Mir war nicht bewusst, wie lachhaft dieser Vorschlag war.

Ich sah sie wohl gerade an, als wenn ich sie noch nie vorher gesehen hätte. "Wie bitte ? " fragte ich sie noch mal .

"Okay, okay, blöde Idee." Sein geradiger Gesichtsausdruck sprach Bände. "Oder hmm, vielleicht ist sie doch nicht ganz so schlecht. Ich meine, was sonst? Einfach die Tür einschlagen und reinstürmen?"

"Wie wäre es nur hier zu stehen und zu warten ?" wollte ich wissen.

Meine Augen wurden tellergroß. Da war es wieder. Dieses Wort, das ich im Moment mehr als vieles andere hasste. WARTEN! „Wir haben genug gewartet!“ fuhr ich ihn an.

"Besser als wenn wir tot wären ." erinnerte ich sie. "Oder willst du unbedingt das zeitliche segnen ?"

Wollte er mir jetzt etwa vorwerfen, dass ich einen Todeswunsch verspürte? Dem war nicht so. Aber ich wollte einfach auch nicht mehr nur rumlungern und NICHTS tun. "Ich habe es satt zu warten. Und wenn ich kämpfend untergehe, so weiß ich wenigstens, dass ich etwas getan habe und mich nicht nur wie ein Feigling rausgehalten und nichts gemacht habe."

Wer sich auch nur in die Nähe der Mikaelsons begab war in meinen Augen schon ein Held. "Wir werden bestimmt noch gneug kämpfen. WENN DIE ANDEREN HIER SIND."

Immer benutzte er die anderen als Ausrede, weshalb wir noch warten sollten. Frustriert seufzte ich auf. "Allmählich bekomme ich immer mehr das Gefühl, das die anderen sich auch lieber verstecken, so wie du."

Vor den Mikaelsons sollte man sich auch besser verstecken, oder gleich an auf die andere Seite der Erdkugel wechseln. Die anderen werden schon noch kommen . Oder denkst du das Stefan seinen Bruder im Stich lassen will ?"

"Um ehrlich zu sein, bin ich mir da mittlerweile nicht mehr so sicher." gab ich ehrlich zu. Klar, Stefan war süß und ich hatte ihn auch so eingeschätzt, dass er für seinen Bruder und seine Freunde alles machen würde, aber so wie es gerade aussah, hatte ich mich geirrt. Nichts ging weiter. Nichts wurde unternommen und ich durfte mir von Ric nur immer weiter anhören, dass wir warten sollten.

"Da wird es einen Gund geben, warum er noch nicht hier ist." da war ich mir ganz sicher.

"Jaja, verteidige du die anderen mal schön weiter und ich gehe inzwischen anklopfen." Ich rollte mit den Augen und war sichtlich genervt.

Ich wa schon drauf und dran sie ko zu schlagen. Natürich nUR um ihr weiteres leid zu ersparen.

Schade dass ich nicht alleine aufgebrochen war. Gerade kostete Ric mich echt viele Nerven und ich stieß einen frustrierten lauten Seufzer aus.

Diesen Ausflug hatten wir uns alle anders vorgestellt. Keiner von uns hatte damit gerechnet hier auf Klaus zu treffen.

Der Blick, mit welchem ich Ric mittlerweile musterte, wurde immer finsterer und finsterer. Klar, er konnte auch nichts dafür, dass die Dinge so waren, wie sie waren. Aber trotzdem.

Ihr Blick sprach Bände und ich kam mir echt schon total klein und mies vor. So als wenn ich meine Freunde im Stich lassen würde.

Mein Blick wurde keinesfalls freundlicher. Ganz im Gegenteil, je mehr Zeit verging, desto finsterer wurde er. Ich hatte Ric echt anders eingeschätzt. Aber er war einfach nur feige.

Ich hatte schon das blöde Gefühl , vor ihren Augen zu schrumpfen. Wo blieben die anderen denn jetzt auch ?

Nach einer Weile wurde es mir auch zu langweilig, Ric mit bösen Blicken zu bestrafen. Das hatte mir zwar für wenige Sekunden eine Erleichterung gebracht, aber am Ende war wieder alles blöd. Und schlimmer noch, wir standen nach wie vor hier rum und warteten. Frustriert seufzte ich auf.

Ich hielt es jetzt aber auch nicht mehr länger aus und beschloß einen Blick durch eines der unteren Fenster an der Vorderseite zu riskieren. Auch weil ich nicht weiter wollte , dass sie mich als Feigling sah.

Überrascht hob ich eine Augenbraue in die Höhe. Legte er nun den Titel als Feigling, den er für mich eingenommen hatte ab? Das sollte mich wohl stolz machen. "Kannst du etwas erkennen?" flüsterte ich. Wahrscheinlich nicht. Klaus und die Blondine hatten ihre Gefangenen sicher ganz gut versteckt und waren sicher nicht bereit dazu, sie so einfach herauszurücken.