Sein Blick, ich konnte ihn auf meinem Rücken regelrecht spüren. Es kam mir so vor, als ob er mir ein Loch dort hinein brennen würde. Mir wurde schon wieder heiß und ich schaffte es kaum, mich zusammenzureißen. Es gefiel mir nicht, dass er mich so durcheinander bringen konnte. Ich atmete tief durch und drehte mich dann wieder zu ihm. Ohne es zu bemerken, fand meine Hand wieder Platz auf seiner Brust. "Wir können das nicht machen." flüsterte ich.

"Warum nicht ? Wir sind erwachsen und ich fühle das da etwas zwischen uns ist ." erklärte ich ihr.

Leider konnte ich das nicht wirklich leugnen. Da war tatsächlich etwas. Irgendetwas, das mir Angst machte. Ich fürchtete mich davor, mich bei ihm fallen zu lassen und doch konnte ich diese enorme Anziehungskraft nicht abschütteln. "Das spielt keine Rolle. Ich habe einen Freund. Wir....du....ich...das ist Wahnsinn, das kann nicht funktionieren." stammelte ich, wobei ich, ohne es richtig zu realisieren, meine Stirn an die seine legte.

Wusste sie eigentlich wie nahe wir uns gerade waren ? Sie hatte Angst , Angst vor ihren eigenen Gefühlen und ich konnte sie sogar verstehen.
"Aber ICH bin der richtige für Dich . Das ist nicht dieser kleine Welpe . Du brauchst einen Mann , du brauchst MICH ." versuchte ich ihr klar zu machen.

Es war kaum zu fassen, was er da jetzt sagte. Ich glaubte sogar kurz mich zu verhören. Doch er hatte das gerade wirklich und wahrhaftig ausgesprochen. Er sollte der Richtige für mich sein? Ich sollte ihn brauchen? Es wurde ja immer noch verrückter und er machte es mir nicht gerade leichter. "Woher willst ausgerechnet du wissen, was genau ich brauche und wer der Richtige für mich ist? Du hast doch keine Ahnung, du weißt nichts über mich!"

"Eventuell weiß ich mehr über dich , als du wahr haben willst ." sagte ich leise zu ihr und schaute ihr dabei tief in die Augen. Sie fürchtete sich vor ihren eigenen Gefühlen, das konnte ich sehr gut erkennen.

"Du scheinst dir diesbezüglich ja ziemlich sicher zu sein." flüsterte ich und versank abermals in seinen Augen. Ich hatte das Gefühl ganz weiche Knie zu bekommen und einzuknicken. Ich musste mich sogar an ihm festhalten. Wenn ich das nicht tun würde, würden meine Wackelpudding-Füße sicher nachgeben.

Ich nickte . "Ja das bin ich Caroline." mir entging nicht das sie sich an mir festhielt um nicht zu Boden zu fallen. "Willst du dich nicht setzen ?" fragte ich sie leise.

Ich schüttelte den Kopf. "Du kannst dir dessen nicht sicher sein. Du kennst mich nicht!" blieb ich dabei. Ja, es schien mir auch Angst zu machen, dass er mich eben anscheinend doch gut kannte. Doch am größten war die Angst davor, mich fallen zu lassen. "Setzen? Gute Idee." Ich wollte ihm nicht noch sein Shirt zerreißen, als ließ ich von ihm ab, wankte Richtung Bett und setzte mich dort an den Bettrand. Was passierte hier gerade? Wieso musste es so komisch zwischen uns sein? Wieso konnte ich ihn nicht einfach nur weiter aus tiefster Seele hassen?

Sie schien wirklich hin und her gerissen zu sein , wie sie sich verhalten sollte. Irgendwie war es ja auch etwas witzig , denn aus Hass wurde bei ihr gerade etwas anderes .Hassen tat sie mich nicht mehr , das war schon malvom Tisch.

Immer wieder huschten seine Worte durch meinen Kopf. Seine Aussage, dass er mich wollte, dass er mich immer schon gewollt hatte. Sie waren in Dauerschleife in meinem Kopf zu hören. Eine Weile saß ich einfach nur regungslos da, wobei ich es vermied ihn direkt anzusehen. Dann verkroch ich mich im Bett und versteckte mich unter der Bettdecke. Konnte das alles nicht einfach ein blöder Traum sein?

?????? Was tat sie denn jetzt ??????
Ich wusste gerade wirklich nicht wie ich auf ihre Reaktion reagieren sollte . Also stand ich erst mal nur so da und schaute auf ihre von der Decke verhüllte Gestalt.

Ich wollte mein Versteck unter der Decke nicht mehr aufgeben. Doch was glaubte ich eigentlich, was das brachte? Diese aufkommenden was auch immer es für Gefühle in mir waren, konnte ich so auch nicht abschütteln. Wir hatten uns geküsst. Und es wäre beinahe mehr daraus geworden. Das hätte nicht sein sollen. Und wieso hatte ich so dermaßen weiche Knie bekommen?

"Und wie lange gedenkst du dich unter dieser Decke zu verstecken ?" fragte ich sie und man konnte aus meiner Stimme einen leicht erheiterten Klang heraushören.

Am liebsten wollte ich einfach nur mehr meine Augen schließen und wenn ich sie öffnete zu Hause in meinem Zimmer sein und aus diesem Albtraum erwachen. Doch es war leider kein Traum. Es war die Realität. Ich war bei Klaus, wir hatten uns geküsst und das konnte man nicht mehr rückgängig machen. Irgendwie lächerlich, ich versteckte mich doch echt unter der Bettdecke. Jene schlug ich dann zurück und schaute zu ihm. "Solange bis ich wieder einigermaßen klar denken kann. Was hast du mit mir gemacht? Wieso bin ich so durcheinander?"

Ich sah sie mit großen Augen an. Dann hob ich beide Hände als Zeichen meiner Unschuld. "ICH habe nichts getan , ich bin da völlig unschuldig. Du magst mich einfach , egal ob du es willst oder nicht."

Unschuldig?! Ausgerechnet er nahm dieses Wort in den Mund. Doch wusste ich, dass er in diesem Fall recht hatte. Er hatte mich weder manipuliert noch sonst irgendetwas getan, außer seinen Charme etwas spielen zu lassen. Als er dann meinte, dass ich ihn mochte, musste ich schlucken. Ebenso mit großen Augen schaute ich zu ihm und je länger ich ihn ansah, desto mehr sehnte ich mich nach ihm. "Hör auf damit, oder..." Anstatt weiterzusprechen, handelte ich dann nur mehr. Mittels Vampirgeschwindigkeit sprang ich auf, lief zu ihm und küsste ihn in der nächsten Sekunde auch schon hungrig, wobei ich ihn wieder gegen die Wand drückte.

Der Kuss dauerte an , doch als wir uns dann wenige Millimeter trennten um Luft zu holen , da grinste ich sie an. "DIESES ODER gefällt mir sehr gut ." gestand ich ihr.

Irgendwie hatte ich es einfach nicht mehr ausgehalten, ich hatte auf ihn zustürmen und ihn wieder gegen die Wand pressen sowie küssen müssen. Nach einer Weile lösten wir uns etwas und ich war vollkommen außer Atem. "Das dachte ich mir." erwiderte ich ebenso grinsend und küsste ihn dann gleich wieder, wobei ich sein Gesicht mit meinen beiden Händen festhielt.

Konnte ich mich darauf einlassen ? Ich hatte immer die Befürchtung , dass sie mich wie schon so oft einfach nur ablenken wollte. Sie hatte ein wahnsinns Talent mich aus der Fassung zu bringen. Aber als siemich dann erneut küsste , konnte ich an nichts anderes mehr denken , als an Sie.

Besser wäre es definitiv gewesen, wenn ich mich weiter unter dem Bett versteckt hätte. Doch erstens hätte ich dort nicht ewig bleiben können und zweitens fühlte ich mich einfach viel zu stark zu ihm hingezogen. Das hatte zur Folge, dass ich ihn gleich nochmal küssen musste. Dabei presste ich ihn fest an die Wand und meinen Körper an den seinen. Ich ließ den Kuss ganz automatisch immer leidenschaftlicher werden. Ich konnte gerade nicht anders handeln.

Sie war eine echte Tigerin , wie sie sich gerade an mich heran schmiss. Beinahe könnte man es schon panisch nennen , so als wenn sie befürchtete das ich weglaufen würde. Aber ich nahm die Gelegenheit wahr und schlang meine Arme um sie.

Er schloss mich in seine Arme und ich küsste ihn ohne Unterbrechungen weiter. Wann hatte ich das letzte Mal so viel Leidenschaft in einen Kuss gelegt? Das war nicht mal bei Tyler der Fall gewesen. Es war echt irgendwie erschreckend. Es war so, als ob Klaus das alles zum Vorschein bringen würde, viel zu lange unterdrücktes Verlangen und vieles mehr.

Sie brachte mich gerade völlig aus meinem Konzept und ich wusste langsam nicht mehr wo mir der Kopf stand. In diesem Moment existierte nur Sie und unser Kuss.

Der Kuss dauerte eine ganze Weile an, ehe ich dann meine Lippen weiter wandern ließ und begann seinen Hals zu küssen. Zum Glück hielt die Wand, an die ich ihn presste einiges aus, ansonsten wäre wohl schon ein Riss oder sonst was dort entstanden so fest, wie ich ihn gegen jene drückte.