Cf: Haus der Gilberts am See || Veranda


Es dauerte gar nicht so lange, wie ich gedacht hatte. Nach einer Weile konnte ich das Häuschen schon von weitem sehen. Langsam und mit gesenktem Blick näherte ich mich jenem und versuchte dabei nicht daran zu denken, was mich dort drinnen erwarten würde. War es klug gewesen hier aufzukreuzen? Ich wusste es nicht. Plötzlich wurde mir ganz mulmig. Doch es war zu spät, um umzukehren. Ein Zurück gab es jetzt nicht mehr. Trotzdem wurden meine Schritte etwas zögerlicher und langsamer.

Nach einer Weile bemerkte ich, dass ich sogar auf halbem Weg zum Haus stehen geblieben war. "Etwas mehr Mut, Caroline." sagte ich zu mir selbst. Vorhin war ich mir meiner Sache auch vollkommen sicher gewesen. Zumindest nach außen hin und vor Tyler und den anderen. Jetzt sah es doch etwas anders aus. Wer begab sich eigentlich schon freiwillig in die Fänge des Hybridenkönigs? Dennoch versuchte ich, mich aus meiner Starre zu lösen und mich weiter auf das Haus zuzubewegen.

Leichter gesagt, als getan. Ich war nach wie vor beinahe bewegungsunfähig. Also wenn das so weitergehen würde, hätte ich das alles wohl besser gleich gelassen. Ich holte mein Handy hervor und ließ Tyler eine SMS zukommen. Es tat mir echt leid, dass ich einfach so gegangen war. Aber ich wusste, dass Tyler mich wohl niemals freiwillig zu Klaus gelassen hätte. Also hatte ich ja gar nicht anders gekonnt, als mich heimlich zu verziehen.

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, dauerte es nicht lange und ich erhielt eine Antwort. Mit einem leisen Seufzen las ich mir seine Nachricht durch. Natürlich war er sauer und es wunderte mich auch nicht, dass er gleich Hals über Kopf herkommen wollte, um mich - oder uns - zu holen. Ich würde ihm nicht sagen, wo genau ich war. Ich wollte nicht, dass er, oder die anderen sich in Gefahr brachten. Ich schrieb zurück, während ich einige Schritte näher an das Haus heran kam.

Tyler gab nicht auf. Er wollte weiterhin wissen, wo genau ich war und ich musste erneut seufzen. Ich schrieb ihm dass ich noch nicht bei Klaus war. Und das war ich ja irgendwie auch nicht, wenn man es genau nahm. Erst wenn ich durch die Tür spazieren würde, würde es so weit sein. Und genau vor jener stand ich nun. Ich schluckte. Würde Tyler weiter nach bohren? Verdammt nochmal Ich wollte einfach nicht, dass er - und die anderen - sich in Gefahr begaben.

Dann kam keine Nachricht mehr von Tyler. Er war echt mächtig sauer und das tat mir leid. Ich nahm mir fest vor, mich immer mal wieder bei ihm zu melden. Doch so wie ich ihn und auch die anderen kannte, würden sie sicher an irgendwelchen Rettungsplänen arbeiten und nicht einfach so aufgeben. Nun starrte ich die Tür an. Was mich da drinnen wohl erwarten würde? Ich schluckte. Doch ich durfte jetzt nicht so feige sein. Also dachte ich nicht mehr weiter nach, sondern klopfte laut an die Tür.

Kurz nachdem ich angeklopft hatte, meldete sich mein Handy, wobei ich zusammenzuckte. "Gott, Caroline! Das ist nur dein Handy." Ich war wirklich ziemlich schreckhaft, wie mir gerade in diesem Moment auffiel. Und da mir noch keiner die Tür geöffnet hatte, nahm ich es auch nochmal zur Hand. Natürlich war die Nachricht von Tyler und ich seufzte laut auf, als ich sie mir durch las. Sollte ich darauf noch antworten? Ich hatte mir fest vorgenommen, mich immer mal wieder bei ihm zu melden, aber er sagte gerade klipp und klar dass sie dann vorbei kommen würden. Ich würde Tyler den Aufenthaltsort nicht verraten. Er durfte nicht so Hals über Kopf herkommen. Also schrieb ich erstmal nicht zurück. Obwohl, war das ein Fehler? So würde er sich vermutlich nur noch mehr Sorgen machen...

Noch immer stand ich vor der geschlossenen Tür und noch immer hielt ich mein Handy in der Hand, unschlüssig darüber, ob ich Tyler jetzt gleich nochmal zurückschreiben sollte, oder eben erst später. Würde ich später überhaupt noch die Gelegenheit dazu haben? Oder würde Klaus es verhindern, wenn ich erstmal über die Türschwelle treten würde?

Wieder zerbrach ich mir den Kopf darüber, was genau mich da drinnen erwarten würde. Es würde ganz bestimmt nichts Angenehmes werden. Auch für Damon nicht. Ich sperrte meine Ohren auf und versuchte irgendetwas zu vernehmen, dass sich verdächtig anhörte. Tyler schrieb ich immer noch nicht zurück.

Es war sogar verdächtig ruhig da drinnen. Auch das war vermutlich kein gutes Zeichen. Ich klopfte dann einfach nochmal an die Tür. Diesmal ein paar Mal hintereinander und etwas lauter.

- Tbc: Ferienhaus von Klaus || Wohnzimmer -

- Cf: Ferienhaus von Klaus || Bad -



Auch wenn mir klar war, dass er mir folgen und mich nicht so leicht entwischen lassen würde, musste ich es versuchen. Ich musste jede noch so kleine Chance nutzen. Mit seinen letzten Aussagen, mein altes Leben zu vergessen, hatte er mich einfach richtig in Panik versetzt. Ich stürmte aus dem Haus und schaute nach links und nach rechts. Aus welcher Richtung war ich gekommen? Sollte ich mich vielleicht einfach im Wald verstecken? Doch für wie lange? Er war mir dicht auf den Fersen und anstatt dass ich weiter lief, verplemperte ich wertvolle Zeit damit nachzudenken, wo genau ich hinlaufen sollte. Und dann kam er auch schon aus dem Haus...

Cf: Ferienhaus von Klaus / Bad


"Dein kleiner Ausflug ist hier zu ende." informierte ich sie. Dann versperrte ich ihr den Weg .

In der Sekunde, in der auch er aus dem Haus gekommen war, hätte ich mich wohl wirklich weiter fortbewegen und im Wald verstecken sollen. Doch es war zu spät. Gerade als ich meine Flucht fortsetzen wollte, tauchte er vor mir auf und ich kreischte laut und frustriert. "Geh mir aus dem Weg! Ich werde nicht hier bleiben! Ich werde nichts vergessen! Ich werde nicht dein Spielzeug sein! GEH WEG!" Ich war echt hysterisch und versuchte dann an ihm vorbeizukommen. So einfach gab ich nicht auf.

Ich packte sie sanft , aber unbeugsam an den Schultern und drehte sie so , dass sie mir in die Augen sehen musste.

Im nächsten Moment spürte ich schon einen starken Griff auf meinen Schultern. Es tat mir keinesfalls weh, aber davor hatte ich auch keine Angst. Meine Ängste waren ganz anderer Natur. "NEIN! Hör auf! Lass mich!" kreischte ich laut weiter, ehe ich in seine Augen schaute. Würde er mich manipulieren? Nun begann ich am ganzen Leib zu zittern.

"Sei Still." befahl ich ihr und wandte meinen Blick nicht ab. Sie musste aufhören zu schreien.

Immer mehr begann ich zu zittern und dann vernahm ich seine auffordernden Worte. Mein Gekreische und Geschreie stellte sich dann auch schon ein. Es wurde gespenstisch still und ich schaute ihm einfach nur schweigend weiter in seine Augen.

"So ist es schon besser." sagte ich und strich ihr mit einer Hand über die Wange. "Und nun kommst du besser wieder mit ins Haus." forderte ich sie auf.

Ich spürte seine Hand, die über meine Wange strich. Doch was ich viel mehr spürte, waren seine Worte, wie sie sich in mein Gehirn einnisteten. Wie in Trance nickte ich. Zurück ins Haus.....etwas anderes blieb mir nichts übrig. Ich leistete keinerlei Widerstand mehr.

Willenlos drehte sie sich herum und ging vor mir her ins Haus zurück. Dort führte ich sie am Wohnzimmer vorbei , ins Schlafzimmer.



tbc: Schlafzimmer

Es ging zurück ins Haus. Auch gingen wir am Wohnzimmer vorbei, in dem sich Rebekah mit Damon befand. Doch mir war es so gut wie gar nicht möglich mich darauf zu konzentrieren. Und dann waren wir wieder in Klaus' großem Schlafzimmer.




Tbc: Ferienhaus von Klaus || großes Schlafzimmer

cf:Waldwege


Ich rechnete jeden Moment damit, dass wir angegriffen würden. Aber bis jetzt blieb alles ruhig.

Cf: Waldwege


Machte er sich etwa gleich in die Hose? Als wir dann nahe dem Haus waren, ging ich gedankenlos noch weiter darauf zu. Dabei überholte ich Ric.

Ich packte nach ihr , als sie an mir vorbei laufen wollte. Ich erwischte sie an ihrem Jacken Ärmel. "Hey ." zischte ich leise.