Ich war immer noch total verdutzt. Die Kleine setzte sich nun auf das, meiner Meinung nach, völlig überfüllte Bett. Katherine stand auf, wobei ich ihr bedeutete zu mir zu kommen.
Ich wollte es nun genau wissen. Elena sollte tot sein.
Nun fragte sie tatsächlich an Stefan gewandt, ob sie versuchen sollte Damon zu wecken. Das bestätigte meine Vermutung, dass es sich bei der Kleinen um Elena handeln musste. Aber wie war das möglich? Sie war immerhin in meinen Armen gestorben.

Ich saß auf dem Bett und sah nur Damon an. Ich sah jeden Muskel in seinem Gesicht an ob sich irgendetwas tat. Doch nichts, keine reaktion.
Die Tür ging auf und ich sah mich im Raum um wer gerade gegangen war. Alle waren noch da, also sah ich zur Tür und sah Elena darin stehen.
Ich riss meine Augen auf, weil ich es nicht fassen konnte das sie gekommen war. Ich hatte doch ausdrücklich gesagt sie sollte so lange weg bleiben bis Klaus verschwunden war. Ich sah mit einem Fragenden blick zu Bonnie. Dann sah ich zu Klaus der völlig ratlos dastand, er konnte es nicht richtig glauben.
Als sich dann Elena gegenüber von mir aufs Bett setzte, sah ich sie wieder an. Ich hatte meine Sprache verloren. Ich konnte nicht verstehen warum sie sich in so eine Gefahr begibt. Als sie dann fragte ob sie es versuchen sollte, nickte ich einfach nur. Später würde ich es zwar bereuen, aber Damon musste aufwachen.

Stefan gab wirklich sein Einverständnis das ich Damon Küssen durfte. Was mich schon etwas erstaunte. Wo mal er zuvor so komisch reagiert hatte. "Damon bitte wach auf ich brauche dich." Flüsterte ich. Nach einem Kurzen Zögern beugte ich mich zu Damon und legte meine Lippen sanft auf die seinen. Ich legte alles in diesen Kuss und würde ihn erst beenden wenn er auf wachen würde. Auch wenn ich Stefan nun damit weh tun würde. Ich hoffte er würde nicht zu sehen dabei Denn ich schloss meine Augen um den Kuss auch etwas zu geniesen.

Ich spürte ein reißen und ziehen an mir , welches mich aus aus der Dunkelheit schleuderte und ins Licht zurück holte . Nun begann ich auch wieder etwas zu spüren. Der Schmerz kam zurück und ich hörte leise Stimmen. Der Kuss war mein Anker , der mich zurück in die Welt zog. Ich wusste nicht was gerade mit mir passierte. Leise stöhnte ich auf und mit einem Ruck riß ich meine Augen auf.

Das Mädchen schaffte etwas an das ich nicht mehr geglaubt hatte. Der Vampir schlug die Augen auf und wie man hören konnte war er soweit wieder bei Bewusstsein. Neugierig fragte ich mich warum die Vampirin es vorher mit der selben Masche nicht geschafft hatte.

Das musste Elena sein. Als sie Damon küsste wachte dieser tatsächlich auf und ich wusste ja, dass sowohl Stefan, als auch Damon in sie verliebt waren. Ein solches Gefühl konnte scheinbar so etwas bewirken.
Ich staunte dennoch nicht schlecht. Allein die Tatsache, dass sie sich traute hier her zu kommen, nur um ihren Freund zu quälen, dessen Bruder zu wecken und sich mir aus zu liefern. Diese Courage hätte ich ihr nie zugetraut.
Dennoch war ich stink sauer. Sie sollte eigentlich tot sein. Da würden sich noch ein paar Fragen ergeben und ein paar Erklärungen würden fällig. Stefan hatte mich also die ganze Zeit belogen.
Mein Gesichtsausdruck änderte sich nun, kurz nach Damons Erwachen, von erstaunt zu stink sauer.
Ich würde ihnen allen das Leben zur Hölle machen. Sie hatten mich belogen.

Ich sah Elena an und hoffte das sie es nicht tun würde, doch da lag ich falsch. Elena beugte sich zu Damon runter und küsste ihn. Sie schloss dabei auch ihre Augen und genoß den Kuss richtig. Ich kam mir gerade fehl am platz vor und deswegen stand ich vom Bett auf. Ich konnte das nicht mehr mit anschauen. Als ich weg sah und in den raum blickte, sah ich den hasserfüllten Blick von Klaus. Toll meine Freundin küsste meinen Bruder und der jenige mit dem ich mit gut gestellt hatte um mehr herraus zufinden war stink sauer und das sicherlich auch auf mich denn ich hatte ihn wochenlang angelogen.
Also konnte ich mich zu ihm auch nicht stellen. Ich war froh das ein Zimmer vier Ecken hatte also stellte ich mich an eine Wand und sah nicht zum Bett.
Katherine war das auch zu viel und sie rannte aus dem Zimmer. Da war ich auch sehr froh darüber denn sie hätte sicherlich Elena etwas angetan.

Ich begann Damon zu Küssen. Ich versuchte mein Bestes und hoffte das Stefan sich das nun nicht alles mit ansah. Es würde ihm sicher das Herz brechen. Doch irgendwie riss mich der Kuss einfach so mit. Ich begann ihn sogar zu geniesen. Deshalb merkte ich nicht sofort das Damon die Augen aufriss. Erst als ich Bonnies Worte an Damon hörte schreckte ich zurück. Sie gab ihm die Medizin und ich sah mich um. Dabei erkannte ich das Katherine Fluchtartig den Raum verlassen hatte und Stefan in irgend einer Ecke stand. Ich half Bonnie dann jedoch dabei Damon die Tinktur ein zu flößen in dem ich seinen Kopf hoch hob und mich hinter ihn setzte damit er etwas saß und sich nicht verschlucken würde.

Alles drehte sich vor meinen Augen und ich wusste nicht was um mich herum geschah. Mein Kopf wurde hochgehoben und dann bekam ich etwas in meinen Mund geschüttet. Aus Reflex schluckte ich und verdrehte die Augen. Es brannte sich in meine Eingeweide und schien mich zu verbrennen, ich keuchte auf und versuchte verzweifelt irgendwie gewahr zu werden , was gerade mit mir passierte.

Stefan war nicht begeistert , auch die Hexe schien nicht zu wollen das dieses Mädchen den kranken vampir küsste. Die Vampirin rannte aus dem Zimmer , es wurde immer besser. Klaus schaute um sich als wolle am liebsten alles und jeden killen und Stefan als wolle er am liebsten aus dem Fenster springen. Man sollte wirklich Eintritt verlangen. Damon schluckte den Trank und er begann sofort zu wirken, doch ohne den richtigen Spruch würde er nicht viel ausrichten.

Stefan stand mittlerweile in einer Ecke des Raumes, nachdem er kurz zu mir gesehen hatte. Ryan schien eher amüsiert zu sein.
Elena und Bonnie halfen Damon den Trank zu trinken und schließlich begann Bonnie ein paar Worte zu brabbeln, die ich nicht wirklich verstand.
Wenn das alles vorbei war würde ich sie mir alle vorknöpfen. Das hatte ich gerade schon beschlossen.
Der Trank schien wirklich zu wirken. Damon verzog sein Gesicht, als hätte er Schmerzen, was ein gutes Zeichen war. Ryan sah ganz so aus, als würde seine Vorfreude auf gleich steigen.
Ich versuchte mich vorerst zu beherrschen und langsam beruhigte ich mich. Ich lehnte mich wieder an die Wand und beobachtete die Szene einfach weiter.

Damon machte seine Augen auf und als Bonnie sagte das alles erledigt sei und ihm es bald besser ging sah ich auch wieder zu Damon. Elena hielt Damons Kopf in ihren Armen und das versetzte mir ein tiefen Stich in mein Herz. Ich wusste das Damon etwas für Elena empfindet und ich wusste auch das Elena nicht gerade abgeneigt war von Damon, doch teilen wollte ich sie nicht. Früher oder später müsste sie sich für einen von uns beiden entscheiden, da wird sie wohl oder übel nicht drum rum kommen.

Bonnie sagte das Damon bald erwachen würde und er der alte werden würde. Mir fiel ein stein vom Herzen als ich das Hörte. Das Katherine wieder ins Zimmer kam merkte ich nicht wirklich. Zu sehr war ich auf Damon fixiert und achtete darauf das er erwachen würde. Sanft strich ich ihm über das Gesicht. "Gleich wird es dir besser gehen"

Mir war bewusst das jemand mir über die Wange streichelte und langsam kam ich wieder an die Oberfläche. Meine Augen öffneten sich und ich blinzelte nach oben, als ich Elena erkannte lächelte ich sie leicht an. Ich wollte etwas sagen , doch meine Kehle brannte , als wenn man mir Säure in den Hals gegossen hätte. Ich fühlte mich , als wenn mich tausend Laster überrollt hätten.

Endlich hörte das gemurmel auf und Bonnie meinte zu uns, dass alles erledigt war. "Schön, Hexe, dann kannst du jetzt gehen." sagte ich herablassend und deutete zur Tür.
Ich wollte sie nun alle zur Rede stellen.
"Vielleicht kann mir ja jetzt, wo nicht mehr alle Angst um den armen kleinen Damon haben, jemand erklären, warum Elena noch lebt?" Ich wurde wieder etwas sauer, versuchte mich aber zu zügeln.
"Ja, meine Liebe, ich habe dich nicht vergessen und ich würde dich immer wieder erkennen, auch unter 1000 Doppelgängern." sagte ich in Elenas Richtung, wieder mit dem herablassenden Tonfall. Sollten sie ruhig alle wissen, dass ich sauer war.

Wenn Blicke töten könnten, wäre Bonnie heute schon über 10 000 Mal gestorben. Jetzt sah sie schon wieder zu mir. Ich sah giftig zurück und hörte dann Klaus, der in Richtung Tür deutete, da Bonnie verschwinden sollte. Ich sah sie kalt an und blieb noch leise im Hintergrund. Ich wollte Klaus die Sache hier sicher nicht erklären. Sollte sich Elena doch selbst darum kümmern. Am besten wäre es, wenn er sie gleich umbringen würde. Ich sah dann wieder zu Stefan, der wirklich fertig war.

Elena streich Damon sanft über das Gesicht, Klaus war richtig sauer und Bonnie legte sich gerade mit Klaus an, konnte der Tag denn noch schlimmer werden? Ich glaube nicht.
Ich lief zu Bonnie und stellte mich neben sie.
"Bonnie lass es gut sein." sagte ich zu ihr und sah sie mit einem blick an um ihr zu sagen sie sollte sich nicht mit Klaus anlegen.
Dann sah ich zu Klaus.
"Du glaubst doch nicht im ernst, das ich zugelassen hätte das du Elena umbringst." sagte ich kurz und knapp zu ihm.

Ich konzentrierte mich vollkommen auf Damon. Wie er in meinen Armen lag. Langsam öffneten sich seine Augen und er lächelte mich an. Ich lächelte glücklich zurück. Dabei ignorierte ich alle anderen im Raum voll und ganz. "Damon wie geht es dir ?" Fragte ich sanft und strich ihm weiter über die Wange.

Ich versuchte mich zu räuspern , doch es kam nur ein kratziges Geräusch aus meinem Hals. Ich nickte kaum sichtbar und mein Blick blieb an ihren Augen haften. Die anderen im Raum hatte ich noch nicht bemerkt.

Elena und Damon waren immer noch ganz mit sich selbst beschäftigt. Was ich aber kaum glauben konnte war, dass Stefan sich zu Bonnie stellte und sie davon abhielt sich mit mir anzulegen, was für ihre Gesundheit sicherlich förderlich war, sich dann aber selbst mit mir anlegte.
"Du glaubst also immer noch, dass du hier der Held bist?" fragte ich abwertend. "Begreif doch endlich, dass du es nicht bist und auch nie sein wirst, mein Freund." Ich sah ihn von oben bist unten an, mit einem geringschätzigen Lächeln auf den Lippen. Dabei verschränkte ich die Arme vor der Brust und verlagerte lässig mein Gewicht auf das rechte Bein.
"Wenn ich es wllte, dann wärd ihr alle hier," ich sah mich kurz um, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen und alle mit einzubeziehen, wobei ich Ryan und Katherine ganz bewusst ausließ, "innerhalb weniger Sekunden tot. Du spieltst gerade mit der Gesundheit vieler Personen, sei dir dessen bewusst, Stefan."
Ich grinste fies und wartete auf eine Reaktion von einem der Beteiligten.