"Und das ist für dich ein Grund mir meine Hand und meinen Arm zu zerquetschen?" fragte ich ihn in einem ätzenden Tonfall. Es mochte ja sein, dass ich verschwinden wollte, aber das änderte auch nichts daran, dass meine Hand begann weh zu tun.

Ich ließ ihre Hand los , wenn auch nur widerwillig .
"Lass es einfach klingeln, wir haben damit nichts zu tun Caroline."

Erstaunlicherweise löste er den festen Griff dann nach ein paar weiteren kleinen Momenten. "Das war ja wohl kaum zu viel verlangt, oder?" Noch immer war mein Ton nicht freundlicher, aber bei Klaus hatte ich mir einen freundlichen Ton schon lange abgewöhnt, außer es war darum gegangen, ihn abzulenken. "Da bin ich anderer Meinung. Ich habe meinen eigenen Kopf, das weißt du. Und ich will zur Tür! Ich werde nicht aufhören raus rennen zu wollen und irgendwann wird es mir gelingen." Ich konnte nur hoffen, dass es keine weitere Manipulation mehr geben würde und auch, dass er mich nicht tatsächlich noch ans Bett ketten würde.

"Du willst mich also herausfordern ? " fragte ich sie leicht spielerischen herausfordernden Tonfall.

Genervt seufzte ich auf. "Und wenn es so wäre? Wenn ich dich herausfordern würde? Ernsthaft mal, was machst du so ein Drama draus, nur weil ich die Tür öffnen will. Du übertreibst!" warf ich ihm vor. Dann riskierte ich einen erneuten sehnsuchtsvollen Blick zur Tür. Sollte ich es nochmal versuchen?

"Weil ich weiß, dass du nicht nur öffnen willst ." erklärte ich ihr.

Seine Worte ignorierte ich. Wobei sie ja eigentlich der Wahrheit entsprachen. Klaus war nicht dumm. Doch ich konnte einfach nicht aufgeben und versuchte ein weiteres Mal aus der Tür zu kommen.

Warum konnte sie nicht EINMAL auf mich hören ? Sie versuchte immer und immer wieder mir zu entkommen. Aber wie immer bekam ich sie zu fassen.

Auch wenn es mir von Anfang an hätte bewusst sein müssen, kämpfte ich weiter gegen ihn an und unternahm einen Fluchtversuch nach dem anderen. Doch auch den nächsten wehrte er ab und erneut bekam er mich zu fassen. "Verdammt!" fluchte ich. "Spielen wir das jetzt die ganze Nacht?" wollte ich wissen. "Und die ganzen nächsten Tage? Irgendwann wird es mir gelingen!"

"Ich würde ja auch sehr gerne etwas anderes mit dir spielen meine Süße." erklärte ich ihr und hielt sie auch weiterhin fest.

Jetzt wurde mir schlecht und ich verzog das Gesicht. Was er mit etwas anderes meinte, wollte ich mir das überhaupt weiter aus malen? "Kranke Spiele mit Mister Oberkönig Mikaelson? Besser nicht. Wer weiß welche Folterungen da auf mich warten." dennoch erwischte ich im selben Moment einen Teil von mir, dem es gefiel, wenn er mich festhielt. War das nicht auch irgendwie krank?

"Aber es wäre wenn doch eine sehr süße Folter ." erklärte ich ihr. "Du würdest es siche sehr genießen ." dabei strich ich ihr sanft mit meinen Fingern über ihren Arm.

Oh Gott! Jetzt sprach er auch noch explizit von einer sogenannten süßen Folter, die ich sehr genießen würde. "Wie kannst du dir da so sicher sein? Das kannst du gar nicht wissen. Ich...." Ohne es zu wollen, schloss ich meine Augen, als ich seine sanfte Berührung spürte. Es verpasste mir eine Gänsehaut und löste viel mehr in mir aus, als es gut für mich war. "Es wäre besser, wenn du mich loslassen würdest." hauchte ich mit belegter Stimme.

"Für mich wäre es auf keinen besser ." sagte ich und ließ meine Finger dort wo sie waren.

Wieso dachte ich eigentlich, dass er loslassen würde? Das zu denken, war mehr als nur bescheuert. Natürlich ließ er nicht von mir ab und ich spürte, wie mir immer heißer wurde. Er war mir viel zu nahe und sein Gerede von süßer Folter machte es nicht gerade besser. "Denkst du, dass wenn du mich lange genug festhältst, dass ich dann doch noch nach der süßen Folter bettle?" wollte ich mit leiser Stimme wissen.

Ich sah sie von oben bis unten mit einem feurign Blick an. " Wäre das SOOO unvorstellbar für Dich ?" fragte ich mit leiser verführerischer Stimme .

Oh Gott! Es wurde immer noch schlimmer für mich und meine Gefühlswelt. Er begann mich abzuscannen und ich hatte das Gefühl langsam aber sicher in Flammen zu stehen. Meine Haut brannte, sehnte sich danach noch mehr von ihm berührt zu werden. Doch mein Gehirn rief mir zu, dass er der Böse war und dass ich mich von ihm und seinem Charme nicht beeindrucken lassen sollte. "Es wäre...." begann ich, doch blieben mir die Worte im Mund stecken. Ohne es geplant zu haben, lehnte ich meine Stirn gegen die seine und dann breitete sich Schweigen aus.

Ich schloss meine Augen und seufzte leise auf. Sie brachte mich völlig durcheinander.

In diesem Moment war ich sprachlos. Kein einziges schnippisches oder sonstiges freches Wort konnte ich mehr herausquetschen. Was sollte das? Das war vollkommen ungewohnt. Nach wie vor herrschte Schweigen und immer noch lehnte meine Stirn an der seinen. Die verschiedensten Gefühle breiteten sich in mir aus und ohne es zu bemerken, kamen am Ende meine Lippen den seinen gefährlich nahe.

IN Slowmotion überwand ich den winzigen Rest der zwischen unseren Lippen noch zu überwinden war. Der Kuss der folgte war überirdisch schön.

Und dann passierte es beinahe wie in Zeitlupe. Unsere Lippen trafen sich und ich tat nichts, um es zu verhindern. Wahrscheinlich hatte ich es die ganze Zeit so gewollt und nur wie immer verdrängt. Es war toll, ihn zu küssen und dadurch vergaß ich in diesem Moment alles andere. Eins musste man ihm auch lassen, er küsste einfach verdammt gut. Da wäre eigentlich jedes Mädchen, oder jede Frau Wachs in seinen Händen.

Mein Herz jubilierte vor sich hin und ich spürte wie ein befreites Grollen sich in meinem Brustkorb zusammen braute und hinaus wollte. Meine Arme waren fest aber sanft um sie geschungen .

Mein Kopf sagte ganz klar nein, doch mein Körper sagte ja. Und mein Herz? Was sagte es mir? Das konnte ich nicht deuten. Alles, was ich wusste war, dass es sich toll anfühlte, ihn zu küssen. Er hielt mich einerseits sanft, aber andererseits auch wieder fest bei sich und ich hatte in diesem Moment keinerlei Einwände. Ich ließ den Kuss sogar noch etwas leidenschaftlicher werden.

Es folgte kein Befreiungsversuch von ihrer Seite her. Ganz im Gegenteil, denn sie vertiefte den Kuss noch um einige Grade. Unsere beider Zungen verknoteten sich immer wieder aufs neue.

Unsere Zungen wurden schon längst ebenso zum Einsatz gebracht und trafen immer wieder aufeinander. Langsam drängte ich ihn etwas zurück, bis er  mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür, aus die er mich nicht gehen ließ, stieß. Dann erfolgte ein weiteres heißes Duell zwischen unseren Zungen. Mein Gehirn war wie leergefegt in diesem Augenblick.