"Na ja, ich meinte ja auch nicht speziell HIER meine Süße." ich sah mich in dem Raum um. "Keine Bange, HIER werden wir nicht mehr lange bleiben." versicherte ich ihr.

"Du willst also von hier bald mal verschwinden." schlussfolgerte ich. Aber klar, dieses Haus hier war nur eine Übergangslösung. Dass wir hier richtig bleiben würden, hätte ich auch nicht gedacht. "Und wer hat gesagt, dass ich mitkomme? Und wo geht es dann hin?" löcherte ich ihn mit ein paar Fragen. Innerlich wurde mir immer mulmiger zumute.

"Nach Hause." lautete meine knappe Antwort.
Was dachte sie denn wohin wir gehen würden .

"Nach Hause. Wow. Echt toll. Dann wünsche ich dir eine gute Reise dahin. Ich bin nicht dabei." stellte ich mich mal wieder quer. "Außer du setzt mich bei mir daheim ab, dann bedanke ich mich vielleicht ausnahmsweise mal bei dir." Viel lieber wäre ich jedoch einfach bei meinen Freunden. Viel lieber hätte ich den Ausflug am See mit ihnen genossen. Aber es war uns nicht vergönnt gewesen Spaß zu haben. Jetzt hatten nämlich nur Klaus und Rebekah Spaß und wir anderen waren die Leidtragenden.

"Ich denke mal meine Süße Caroline , das ICH hier das Sagen habe. " antwortete ich ihr. "Ich bringe dich dorthin wo ich hingehe ." klärte ich sie auf.

Und schon wieder legte er die Alpha-Männchen-Taktik an den Tag, indem er behauptete, dass er hier das Sagen hatte. Wer denn auch sonst? Ich seufzte genervt und frustriert auf. "Das ist keine gute Idee. Es ist eine miserable Idee, um ehrlich zu sein. Also schlag sie dir aus dem Kopf. Du nimmst mich garantiert nicht mit!"

"Ich denke mal , da hast du keinen EInfluss drauf ." war meine Meinung und ich sah sie streng an.

War ich wirklich verloren? Ich wollte es nicht einsehen. Ich wollte mich seinem Willen nicht beugen. Sein strenger Gesichtsausdruck beeindruckte mich sowieso nicht. „Bla Bla Bla. Das werden wir ja noch sehen.“ behauptete ich frech.

Ich schluckte . "Ja das werden wir wohl, früher oder später." entgegnete ich und hielt meinen Blick bei.

"Weißt du, nicht alle tanzen nach deiner Pfeife. Es mag ja sein, dass du genug eigene Sklaven hast, die das tun. Aber dennoch gibt es auch Leute wie mich. Leute, die sich querstellen und sich deinem Wille nicht beugen." Mir graute es ehrlich davor mit ihm zu gehen. Doch vermutlich eher deswegen, weil ich Angst davor hatte, was das alles noch in mir auslösen können würde. Zumindest gefühlstechnisch gesehen.

"Wenn du mit mir kommst , ohne dich wie du es nennst quer zu stellen, dann erfülle ich dir ebenfalls einen Wunsch." lockte ich sie.

Nun musste ich schlucken. Ein Wunsch? Er würde mir einen erfüllen, wenn ich freiwillig mit ihm kommen würde? "Achja? Und welchen? Werden du und deine Familie meine Freunde dann ein für alle Mal in Ruhe lassen? Sorry, aber ich glaube und vertraue dir nicht." Das mit dem Wunsch meinte er sicher nicht ernst. Das sagte er nur so.

"Alle AUßER Damon. Für IHN kann ich dir nicht garantieren. Aber die Anderen wären dann sicher vor mir." versprach ich ihr.

Das mit Damon hatte ich mir schon gedacht. Und auch wenn ich es nach wie vor nicht richtig fand, was hier passierte, wäre es doch wohl schon mal was, wenn meine anderen Freunde außer Gefahr wären. Doch dann gab es da leider immer noch das Problem, dass ich Klaus nicht traute. "Ich vertraue dir nicht. Wie soll ich dir glauben? Woher weiß ich, dass du das ernst meinst? Ich meine, du terrorisierst meine Freunde viel zu gerne. Du genießt es sie durch die Hölle zu jagen und ihnen Leid zu bescheren. Das wirst du nicht lassen nur weil ich mich dazu entscheide freiwillig mit dir mitzugehen."

"Wenn DU bei mir bist , dann habe ich sicherlich etwas anderes zu tun , als hinter deinen kleinen Freunden her zu rennen." versicherte ich ihr erneut.
"Verlangst du einen Blutschwur ?"

Was er mit etwas anderes meinte, wollte ich mir gar nicht erst näher vorstellen. "Vermutlich hast du recht. Dann hast du mit mir allein wohl genug Arbeit, denn ich bin schwierig und anstrengend. Ich werde es dir nicht leicht machen. Du wirst mich sicher schneller wieder loswerden wollen, als du denkst." Als er dann einen Blutschwur anbot, wurden meine Augen ziemlich groß. "Nein, lass mal."

"Soll ich deine Worte als ein JA euten ?" fragte ich sie , denn ich wollte es aus ihrem Mund klar und deutlich hören.

Als ein ja deuten? Ich musste erneut schlucken. Was sollte ich darauf denn jetzt sagen? Ich wollte meine Freunde schützen und wenn es mir so möglich war, dann blieb mir wohl nichts anderes übrig. "Wir sollten uns das noch etwas intensiver durch den Kopf gehen lassen. Findest du nicht auch? Vielleicht hast du nicht alles gut genug durchdacht. Könnte doch sein. Ich meine, ich weiß nicht, wo das hinführen soll. Vorhin hast du gesagt du wirst eines Tages mein fester Freund sein. Denkst du dass es schneller geht, wenn ich dir überall hin folge und noch mehr Zeit mit dir verbringe?" Sowas ähnliches schien er sich wohl davon zu erwarten. Er wäre nicht Klaus Mikaelson, wenn er nicht seinen eigenen Nutzen daraus ziehen wollen würde und Hintergedanken hätte.

"Du wenn du stets in meiner Nähe bist , dann wirst du mich besser kennen lernen und wer weiß WAS du dann alles über mich erfahren wirst. Es könnte ja deine Meinung über mich ändern." natürlich dachte ich dabei an meine GUTE Seite.

Beinahe hätte ich aufgelacht. Meine Meinung über ihn zu ändern, das kam mir sowas von unmöglich vor. "Hmm, vermutlich erfahre ich nur, dass du noch mehr Leichen im Keller hast, als ich bisher angenommen habe." meinte ich nicht gerade im freundlichsten Ton. "Aber okay, sagen wir mal, du wärst wirklich eines Tages mein Freund. Wie stellst du dir eine Beziehung vor? Was verstehst du darunter?" Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. Er und feste Bindungen. Das alles hier war doch nur ein Spiel für ihn.

Sie wollte Einzelheiten hören ? War das nun ein gutes Zeichen ?
"Was denkst du denn was ich mir darunter vorstelle ? Ich möchte auch eine normale Beziehung führen. Du und ich zusammen als Einheit. Wir könnten unseren Bund auch legalisieren durch eine Heirat." schlug ich vor.

Dass ich ihn das fragte, hieß doch wohl nicht, dass ich es in Erwägung zog. Oder etwa doch? Ich war gerade sogar etwas verwirrt wegen mir selbst und meinen Fragen. "Naja, vermutlich stellst du dir nicht gerade viel darunter vor. Ich meine, wie lange ist deine letzte Beziehung her?" Das musste doch schon so weit zurückliegen. Er war einfach ein Einzelgänger. Eben nichts für was festeres. Das redete ich mir weiter ein. Doch dann blieb mir beinahe die Spucke weg und für einen Moment hatte ich das Gefühl, als ob mein Herz stehen bleiben würde. Heirat? Hatte er echt gerade dieses Wort in den Mund genommen? "Oh mein Gott! Du sprichst von Heirat?! Sag mir, dass ich mich gerade nur verhört habe!"

"Ich spreche doch wohl ziemlich deutlich ." sagte ich nur und musterte sie lange und ausgiebig. "Du wolltest eine Antwort und nun hast du sie . Eine derartige Beziehung strebe ich an."

Egal, ob er nun deutlich sprach, oder nicht, für mich war es der reinste Wahnsinn. Allein schon die Tatsache, dass das Wort Heirat überhaupt erst in seinem Wortschatz existierte. "Aber doch nicht so eine! Du kannst nicht von Heirat und dergleichen sprechen. Erst recht nicht in Bezug auf mich." Ich drehte mich von ihm weg und atmete tief durch. "Das ist nur eine von seinen Launen, nichts weiter. Nur eine Laune." versuchte ich mir dann einzureden.

"Gerade im Bezug auf DICH. Ich würde es in sonst KEINEN anderen Bezug nutzen." sprach ich weiter.