"Aber...aber...das ist doch einfach nur Wahnsinn!" Ich konnte damit wirklich nicht umgehen. Schlimm genug, dass ich überhaupt erst hier war, aber es wurde jetzt noch unerträglicher, als er von Heirat angefangen hatte. "Du kannst nicht von Hochzeiten sprechen. Von einem Ring, einer Verlobungsfeier, einem weißen Kleid, einem Eheversprechen und alles was dazu gehört. Nein, das ist nicht dein Ernst."

"Und wenn Doch ?" wollte ich wissen. "Es ist mein voller ernst meine Süße Caroline und da kannst du auch nichts gegen machen ." sie war nicht in der lage mir meine Gefühle ihr gegenüber auszureden.

Noch immer war es schwer für mich zu fassen. Das alles ließ sich nicht so einfach verdauen. Immerhin sprach ausgerechnet Niklaus Mikaelson von all diesen Heiratsdingen. Das war einfach der Hammer. "Oh doch, ich kann etwas dagegen machen. Ich kann einfach nein zu alldem sagen. Wie gesagt, ich habe einen Freund und wenn dann könnte ich es mir nur vorstellen, ihn zu heiraten. Aber nicht dich. Nie im Leben dich."

"Na wir werden ja sehen." war alles was ich zu ihrem kleinen Vortrag zu sagen hatte und sah sie unverwand an.

War das alles, was er dazu zu sagen hatte, dass wir es sehen würden? Was wir sehen würden, konnte ich ihm sagen. Wir würden sehen, dass er sich hier nur ein paar Illusionen machte. "Hör auf mich anzusehen! Du hast einen Vollknall! Ich würde niemals einen Psychopathen heiraten. NIEMALS, verstehst du das jetzt endlich? Und wenn du weiter solches Zeug von dir gibst, dann bitte ich dich, mir einen Pfahl durchs Herz zu stoßen, damit ich mir diesen Unsinn nicht mehr anhören muss."

"Wenn du willst dann werde ich dem kleinen Vampir nebenan einen Pfahl durch seine Brust jagen. Aber DIR niemals meine Süße." sie sollte besser nicht vom pfählen reden, ansonsten könnte ich auf den Geschmack kommen.

"Siehst du? Das meine ich. Du kannst nicht vom Heiraten sprechen und im selben Moment davon, dass du gerne jemanden pfählen würdest. Jemanden, den ich auch  noch kenne und der zum Beispiel meinem besten Freund und meiner besten Freundin sehr wichtig ist." Ja Damon war für Stefan und Elena mehr als nur wichtig. Die beiden wären zutiefst traurig wenn ihm etwas passieren würde. Und ich wollte nicht, dass sie traurig waren. "Und ich will keine Sonderbehandlung. Ich bin ebenso eine Gefangene wie Damon. Also sollte ich auch nicht anders behandelt werden, als er."

"Glaub mir Caroline , DU willst NICHT wie Damon behandelt werden. Du wirst keine 5 Minuten überleben Süße." erklärte ich ihr.

"Und was, wenn ich das doch will?" Herausfordernd blickte ich ihn an. Ich wusste, dass Damon bei Rebekah gerade garantiert keine Hochzeitsgespräche führte, sondern eher leiden musste. Doch das Gerede über Heirat war für mich auch schon Folter genug, wenn ich ehrlich war. "Ach, denkst du, ich halte nichts aus, oder was?" Keine fünf Minuten? Da irrte er sich. "Es wäre nicht das erste Mal, das ich sowas über mich ergehen lassen würde. Ich wurde bereits gequält, oder sonst irgendwie schlecht behandelt."

"Aber du wurdest niemals von einem Ur Vampir gefoltert." hielt ich dagegen.
Warum wollte denn nicht einfach mal auf mich hören ?

"Du findest also, dass ich sowas wie ein Schwächling bin. Du traust es mir nicht zu länger als fünf Minuten bei einer Foltersession von einem Ur-Vampir zu überleben. Vielen Dank auch." Es mochte ja sein, dass ich von so einem noch nie einer richtigen Tortur unterzogen worden bin, trotzdem hatte ich auch schon vieles andere aushalten müssen. Zählte das etwa gar nicht?

"Ich meine lediglich , dass Rebekah dich eh nicht leiden kann und nicht zimperlich sein würde." erklärte ich ihr . Sie sollte mir einfach glauben.

"Was du nicht sagst. Deine Schwester ist ein Biest und hey, ich kann sie ebenso wenig leiden, wie sie mich. Ich kann euch beide nicht leiden." machte ich ihm unmissverständlich klar. "Außerdem finde ich das zwischen uns gerade schon Folter genug. Gespräche über Beziehung und Hochzeit. Da wäre mir ein Eisenkrautbad doch lieber. Das wäre um einiges angenehmer."

"Ach Caroline, das sind doch kindische Sprüche von dir ." so etwas konnte sie nicht ernst meinen. "Allein weil ICH DICH mag , will meine Schwester dir schon den Kopf abreißen."

Er und mich mögen, das war ein guter Scherz. Für mich war das alles hier nach wie vor nichts weiter als ein Spiel von ihm. "Deine Schwester will schon mehreren Personen am liebsten den Kopf abreißen. Sie hat sich genau so wenig im Griff wie du." Das mit dem Eisenkrautbad hatte ich ernst gemeint. Es war einfach besser als Hochzeitsgespräche mit dem Oberhybriden höchstpersönlich zu führen. "Also ich bleib dabei, ich will keine Sonderbehandlung." behauptete ich und war mal wieder mehr als nur stur.

"Weil du wie es scheint kein bißchen Selberhaltungstrieb hast." sie war sturer als ein Dutzend Maulesel zusammen. "Ich werde dich am besten einfach mal auf dem Bett festbinden. Du hast einfach den Drang frühzeitig und endgültig zu sterben."

"Und wenn schon, dann kann es dir doch egal sein. Was interessiert dich mein Leben? Und komm jetzt nicht wieder mit dem Schwachsinn, dass du mich irgendwie magst." Das letzte Wort würgte ich geradezu heraus. Den Drang zu sterben? Er hatte ja keine Ahnung. Auch fing er wieder mit dem Bettgefessel-Gerede an und ich schluckte. Sofort wich  ich etwas zurück. "Das wirst du nicht tun. Denkst du denn festgebindet auf einem Bett wäre keine Tortur für mich? Es wäre ebenso eine Folterung wie mit dir über Hochzeit und dergleichen zu reden."

"Wenn du nicht freiwillig hier bei mir in diesem Raum bleibst , dann bleibt mir nichts anderes übrig , als dich fest zu binden." was dachte sie denn ?

"Ich lasse mich nicht festbinden und Schluss." behauptete ich wieder mal mit einer enorm großen Sturheit. "Erst recht nicht auf dem Bett. Auch da ziehe ich ein Eisenkrautbad, oder sonstiges vor."

"Wenn du es nicht anders willst , ok das bekommst du eben ein Bad." knurrte ich.
Ich schnappte sie mir und zog sie sanft , aber unerbittlich ins Nebenzimmer. Dort ließ ich Wasser in die Wanne laufen.


tbc: das Bad

„Was?“ fragte ich überrascht. Hatte er jetzt echt gesagt, ich würde eines bekommen? Bevor ich mir oder ihm die Frage nochmal stellen konnte, beantwortete sie sich von selbst, indem er mich einfach mit sich zerrte. „Hey, zieh nicht so!“ Er brachte mich in ein großes Badezimmer und ehe ich mich versah, lief auch schon das Wasser in eine ebenso große Badewanne.





Tbc: Ferienhaus von Klaus || Bad

cf: Vor dem Haus


"Setz dich ." wies ich sie an und deutete auf das große , breite Bett.

Cf: Ferienhaus am See || vor dem Haus




Eine weitere Anweisung seinerseits drang in mein Ohr und ohne Widerwort steuerte ich auf das große einladende Bett zu und setzte mich brav hin. Dann schaute ich wieder direkt zu ihm.

Es gefiel mir nicht , dass sie mir nur gehorchte weil ich sie manipuliert hatte. Aber anders ging es gerade nicht. Sie sah mich direkt an und ihre Augen waren leicht verschleiert.

Es war genau das eingetroffen, wovor ich solche Angst gehabt hatte - die pure Manipulation. Ein Wort von ihm und ich gehorchte. Das war nicht üblich, denn normalerweise ließ ich mir rein gar nichts von ihm sagen und hatte meinen eigenen sturen Kopf. Doch jetzt saß ich beinahe wie erstarrt auf dem Bett, wie er es wollte und schaute schweigend zu ihm. Dennoch kam es mir so vor, als ob ich ins Leere blicken würde. Gerade glücklich sah ich nicht aus, aber dazu hatte ich augenblicklich auch keinen Grund.