Ich bekam eine Gänsehaut , als sie mich über den Hals hinunter küsste. Ich seufzte auf und packte sie etwas fester.

Jetzt packte er etwas fester zu, doch das machte mir rein gar nichts aus. Ganz im Gegenteil sogar, es spornte mich noch weiter an. Nun knabberte ich zärtlich und doch gleichzeitig gierig an seinem Hals, während meine Hand seine Brust erkundete. Für mich gab es gerade kein Zurückhalten mehr.

Wie weit würden wir gehen ? Oder würde SIE gehen ? Mit dem hier hatte ich nicht gerechnet , aber erträumt hatte ich es mir schon lange.

Gerade war irgendwie alles und jeder außer er aus meinen Gedanken gestrichen. Mir war so, als ob ich das gerade tun musste, weil ich ansonsten vor lauter unterdrücktem Verlangen wohl vergehen würde. Noch eine Weile küsste ich seinen Hals, bevor ich ihm wieder in die Augen schaute, sein Gesicht festhielt und ihn einfach nur anlächelte. Unsere Körper waren dabei immer noch dicht aneinander gepresst.

"Was hast du vor ?" fragte ich sie jetzt einfach geraade heraus. Ich musste es wissen , denn in mir steigerte sich das Verlangen sie zu besitzen ins unermäßliche. Bald wäre ich nicht mehr in der Lage es zu unterdrücken.

Für mich war es so, als ob wir gerade in einer vollkommen anderen Welt wären. In einer, in der ich ihn nicht hassen musste, sondern in der ich ihn einfach nur wollte, egal um welchen Preis. Dann stellte er mir eine ziemlich ernüchternde Frage. Ich schluckte. Ja, was hatte ich eigentlich vor? Was hatte ich  bisher schon getan? Es kam mir selbst sowas von realitätsfern  vor. "Ich dachte wir machen uns eine angenehme Zeit, während ich hier bei dir sein muss. Pausenlos rumzuzicken, wird nämlich nach einer Weile ziemlich anstrengend." Obwohl, angenehme Zeit mit Niklaus Mikaelson? Den Mann, der meine Freunde terrorisierte und schon unzählige Leute auf dem Gewissen hatte? Gott! Was war in mich gefahren? "Andere Frage, was hättest du jetzt vor? Was würdest du gerne machen?" Hatte ich ihm durch meine Aktionen mehr versprochen, als nur ein bisschen Rumgeknutsche? Er hatte mir vorhin schon gesagt, dass er mich wollte und ich hatte ihm jetzt vermutlich auch noch Hoffnungen gemacht.

"Ach du findest es einfacher die Frage an mich abzutreten ? " ich sah sie eine Weile an und dann legte ich den Kopf etwas schief bevor ich antwortete. "Was würdest du sagen , wenn ich DICH hier und jetzt verführe und dann machen wir zusammen liebe ?" hatte ich das für sie verständlich genug ausgedrückt ?

In diesem Moment schien ich es wirklich einfacher zu finden die Frage eben an ihn abzuschieben. Doch seine Antwort hätte mir eigentlich klar sein sollen. Erst musterte er mich nur, was mich schon etwas nervös machte, ehe er mit einer Antwort rausrückte. Mich verführen? Liebe machen? Wie er das ausdrückte, dadurch bekam ich ganz große Augen. Er hatte doch echt Liebe machen gesagt. "Wir zusammen Liebe machen?" Beinahe könnte man schon schmunzeln bei solchen Worten. "Sag es doch besser so, was hältst du davon, wenn ich dir jetzt und hier die Klamotten vom Leib reiße, dich aufs Bett werfe und dann wilden, heißen Sex mit dir habe?"

Ich hob meine Schultern und grinste sie dann an. " Oder so , ist mir auch recht." sagte ich dann schlicht und sah sie dann mit einem Schmunzeln auf den Lippen an.

"Tja, weißt du, Liebe machen, das stimmt nicht ganz. Hier ist keinerlei Liebe mit im Spiel. Ich hätte nicht gedacht, dass du solche Wörter in den Mund nehmen würdest." Doch nun war mir klar, was er wirklich von mir wollte. Ich war hier wegen seinen sexuellen Fantasien, die er in die Tat umsetzen wollte. Vielleicht hätte ich doch nicht herkommen sollen. Auch wenn tief in mir doch ein Teil war, der ihn ebenfalls wollte und ihn  am liebsten bespringen würde.

"Woher weißt DU denn was hier alles so mit im Spiel ist ? Und was wenn ich sage , es ist für mch kein Spiel mehr ?" wollte ich dann herausfordernd wissen .

Jetzt musste ich auflachen. "Natürlich ist es ein Spiel für dich. Für dich ist doch so gut wie alles ein Spiel. Dir scheint wirklich mächtig langweilig zu sein." Was sollte es auch sonst sein, wenn es kein Spiel für ihn war? Er war Klaus Mikaelson. Also war es ein Spiel, ein krankes, psychopathisches Spiel nach seinen Regeln. "Aber von mir aus, lass es uns hinter uns bringen. Lass uns miteinander schlafen und dann lässt du uns frei." Mit uns meinte ich Damon und mich selbst.

"UNS ???" ich sah sie abschätzend an. "ICH habe mit Dmon nichts zu tun . Da ist meine Schwester für zuständig und DIE hast sich da etwas in den kopf gesetzt." aber dann verengte ich meine Augen ein wenig. "Sagtest du gerade wir sollten miteinander schlafen ?"

"Ach komm mir doch nicht so. Du könntest ein Machtwort bei deiner zickigen Schwester sprechen. Aber du tust nichts dergleichen, weil du Damon insgeheim auch eins auswischen willst. Ist es nicht so?" Ich schüttelte den Kopf und wäre am liebsten im Erdboden versunken, als er sich nach meinen Worten erkundigte. Ich konnte selbst kaum glauben, dass ich das so locker über meine Lippen gebracht hatte. Doch wozu sollte ich noch versuchen, mich rauszureden? "Stell dir vor, das habe ich gesagt. Das ist es doch, was du willst. Dann hätten wir es hinter uns und ich könnte gehen. Und...." Gerade wollte ich dem Ganzen noch etwas hinzufügen, da meldete sich mein Handy. Ich trat einen Schritt zurück. Es war Tyler. Oh Gott! Und ich hatte mit Klaus rumgeknutscht und bot diesem sogar an, dass ich mit ihm schlafen würde. Tyler durfte davon nichts wissen.

Mißtrauisch beäugte ich ihr Handy. "Willst du nicht ran gehen ? " fragte ich sie . Ich konnte mir schon denken WER sie da versuchte zu erreichen.

"Das habe ich gerade vor gehabt!" keifte ich den Hybriden an, rollte mit den Augen und nahm dann den Anruf an. Ich musste aufpassen, was ich sagte. Klaus konnte alles hören. Aber ich hoffte wirklich, dass er den Mund halten würde. Vor allem, da Tyler am Apparat war. Ich durfte ihm nicht sagen, wo wir waren, ich wollte Tyler und die anderen nicht in Gefahr bringen. Also tat ich so, als ob alles in Ordnung wäre.

Sie log ihren angeblichen Freund an. Ich grinste vor mich hin und fragte mich ,ob sie eigentlich gerettet werden wollte.

Ich erhaschte einen Blick auf Klaus' Grinsen, welches ich ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt hätte. Böse schaute ich zu ihm rüber. Er schien das alles ja ziemlich amüsant zu finden. Mir hingegen war nicht ganz wohl dabei, meinem eigentlichen Freund nicht ganz die Wahrheit zu sagen. Doch ich wollte ihn und die anderen einfach von hier fernhalten.

Sollte ich einfach mal etwas sagen und laut genug, damit Tyler es auch gut verstehen konnte ? Ich öffnete schon mal den Mund und setzte an.

Nach wie vor hoffte ich, dass Klaus seinen Mund halten würde. Doch es kam mir so vor, als ob er nicht mehr lange schweigen würde. Dafür musste ich ihn nur genauer ansehen. Er brannte regelrecht darauf irgendetwas zu sagen und Tyler damit wohl zu verärgern. Mein Blick wurde nun beinahe tödlich. Er sollte ja still sein!

Ich räusperte mich umständlich und laut und dann begann ich zu singen. "Time to say goodbye." Es gefiel mir das ich sie damit ärgern konnte.

Natürlich blieb der gnädige Herr nicht still. Er musste sich räuspern und dann wurde es sogar  noch schlimmer. Time to say goodbye? Schade dass er durch meinen tödlichen Blick nicht schon längst umgefallen war. Ich knurrte in seine Richtung und hätte ihm am liebsten mein Handy gegen den Kopf geworfen. Er tat das voller Absicht. Er wollte mich ärgern. Aber das sollte mir eigentlich immer noch lieber sein, als wie wenn er mich wieder verführen wollen würde.

Ihr böser Blick war einfach zu niedlich anzusehen und ich bekam einen echten Lachflash . Wann hatte ich das letzte mal so herzlich lachen können ? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. "Willst du eine Zugabe ?" fragte ich sie.

Meine Augen verengten sich zu klitzekleinen Schlitzen und ich war kurz davor an die Decke zu gehen. Jetzt lachte er auch noch. Wenigstens einer von uns fand es witzig. Erst wollte ich ihm wirklich mein Handy gegen den Kopf knallen, doch am Ende nahm ich nur ein Kissen von seinem Bett und warf diesen an seinen Kopf. Das war wohl Antwort genug. Eine Zugabe? Er war ja echt von allen guten Geistern verlassen!

"Warum sgast du ihm nicht WO wir uns gerade befinden ?" fragte ich sie extra laut und fing das Kissen lässig mit einer Hand auf.