Ich nickte ihr knapp zu. Ihre Worte hörten sich ehrlich gemeint an. "Ich hoffe das du es nicht vergisst und es in einem passenden Moment für mich verwendest."

Ich nickte zurück. "Ich werde es nicht vergessen." Ich fand es echt unglaublich süß von ihm, dass er es nicht weitertratschen würde. Vermutlich dachte er ja doch an andere, oder eben daran, wie jene sich fühlen würden, wenn er gewisse Dinge tun würde. In diesem Fall dachte er wohl daran, wie es mir dann gehen würde. Mit einem warmen Lächeln schaute ich zu ihm rüber.

Dieses aufrichtige Lächeln auf ihren Lippen ließ mein Herz einen langen Moment aussetzen. Ich fühlte mich preveligiert das sie MIR dieses Lächeln schenkte.

In den ersten paar Momenten war es mir gar nicht so richtig klar, was ich da gerade tat. Ich konnte mein eigenes Lächeln nicht sehen und dennoch galt es ihm. Erst nach einer langen Weile schaute ich auf die Seite und somit weg von ihm. "Und auch meine Freunde sollten nichts davon erfahren." meinte ich dann. Die würden dann wohl nur das Schlechteste über mich denken und das wollte ich nicht.

"Ich werde niemanden etwas erzählen, bist du nun zufrieden ?" sie schämte sich wegen dem Kuss und das machte mich wirklich traurig.

Er versicherte mir, dass er keinem irgendetwas verraten würde und ich nickte ihm zu. Irgendwie glaubte ich ihm. Ich konnte mir zwar nicht ganz erklären weshalb, aber ich tat es. "Ich meine seien wir doch mal ehrlich. A kiss is just a kiss. Also kein Grund diesem Ausrutscher irgendeine Bedeutung beizumessen." Ich jedenfalls würde versuchen es zu vergessen. Egal, wie gut und fabelhaft er küssen konnte, es musste vergessen werden.

"Irgendein Kuss , da mag es ja stimmen. ABER dieser Kuss , UNSER Kuss , da war nichrs normales dran." widersprach ich ihr.

"Würdest du bitte damit aufhören? Auch unser Kuss war keinesfalls etwas, das in Erinnerung bleiben muss. Für mich ist dadurch sicher nicht die Welt stehen geblieben. Es kommt nicht wieder vor." Ich versuchte das alles so ernst, wie nur möglich rüberzubringen und auch daran zu glauben.

Konnte sie das wirklich so einfach abtun und vergessen ? Also ich konnte es nicht.
"Es war ein epischer und einmaliger Kuss Caroline und das weißt du auch ."

Immer noch hörte er nicht damit auf und teilte mir mit, wie er diesen Kuss sah, wie besonders er für ihn war. "Findest du nicht, dass du es übertreibst? Es war doch nur ein stinknormaler Kuss. Reines, gewöhnliches Rumküssen. Nicht mehr. Das haben wir beide, vor allem du, sicher schön öfters erlebt."

"Mhmm , NICHT so odt wie du dir bestimmt gerade vorstellst." gab ich zu und wurde etwas rot. Ich war in Bezug auf das weibliche Geschlecht schon immer etwas wäherisch und eventuell sogar unbeholfen.

"Und das soll ich glauben?" Ich hob beide Augenbrauen hoch. "Du bist über 1000 Jahre alt. Also muss es oft gewesen sein." Etwas anderes brauchte er mir gar nicht erst weiszumachen. Ich schaute etwas genauer zu ihm und musterte ihn intensiv. Waren seine Wangen etwa leicht errötet? Oder bildete ich mir das gerade nur ein?

"Du siehst doch selbst wie ich mich anstelle wenn ich um dich werbe. " musste ich ihr das etwa echt noch erklären ?

Wenn ich jetzt genauer darüber nachdachte, dann blieb mir wieder mal nichts anderes übrig, als zu denken, wie creepy es sein konnte, wenn er so unglaublich charmant war und eben nach seinen Worten versuchte um mich zu werben. Creepy und ungewohnt, manchmal sogar schon unbeholfen niedlich. An manchen Momenten vergaß man dabei sogar, was für ein Mann er eigentlich war und welchen Ruf er hatte. Beispielsweise hätte ich nie vermutet, dass er sich etwas aus Kunst machte und dass er echt süß sein konnte, wenn er wollte. "Das hier nennst du werben? Mich hierher zu locken, festzuhalten und zuzulassen, dass deine Schwester einen Freund quält? Was hast du sonst noch so geplant? Ein romantisches Abendessen, das eher einem Leichenschmaus ähneln wird?"

"Hey du magst Damon nicht mal, also was regt es dich so auf wenn er mal DAS bekommt was er verdient ?" wollte ich wissen.

Klar war Damon nicht gerade mein bester Freund. Aber trotzdem fand ich es falsch, was hier mit ihm passierte und dass Rebekah ihn in ihren Krallen hatte. "Es regt mich einfach auf, okay? Es ist nicht richtig. Es ist genau so falsch, wie unser Kuss es gewesen ist."

Diese Aussage traf mich bis ins Mark und ich zuckte kurz zusammen.
"Du teilst ganz gut aus Caroline."

Traf ich ihn etwa mit dieser Aussage? Es sah ganz so aus. Dennoch dachte ein Teil von mir wohl immer noch, dass er sowieso nicht zu sowas wie echten Gefühlen fähig war. "Was denn? Ist ja nur die Wahrheit. Ich glaub, ich muss mir meinen Mund desinfizieren."

Ich konnte es nicht fassen. Sie war wirklich fähig mir mitten ins Herz zu schneiden ohne mich auch nur zu berühren.

"Oder mir zumindest die Zähne putzen, oder sowas." machte ich munter weiter. Mir war nicht mal so richtig bewusst, was genau das in ihm auslöste und wie mies er sich nun fühlte. "Gibt es hier ein Badezimmer?" Duschen würde ich mich auch mal gerne. So wie es aussah, würde ich nämlich so schnell nicht von hier wegkommen. Und für ein Mädchen beziehungsweise eine Frau war ein Badezimmer mitunter das Wichtigste. Sowas sollte sogar Klaus Mikaelson wissen.

"Das kannst du morgen alles machen." ich war jetzt nicht gewillt ihr diese Bitte zu erfüllen. Sie hatte mich zu tiefst verletzt und das machte mir sehr zu schaffen.

"Wie bitte?" Meine Miene verfinsterte sich. "Ich soll auf mein Pflegeprogramm verzichten? Hygiene ist mir sehr wichtig, Klaus! Ich will das bald machen. Am Besten jetzt. Und nicht erst morgen. Außerdem will ich aus diesen Klamotten raus. Ich fühle mich nicht mehr wirklich wohl darin." Obwohl, ich hatte sonst keine Kleidung von mir hier. Ich hatte keine Zeit mehr zum Kofferpacken gehabt, sondern war ihm gleich nach seinem Auftauchen auf meiner Party hinterher gelaufen.

"Dann zieh dich ruhig aus meine Süße." forderte ich sie auf und grinste vor mich hin. "Aber ins Bad kommst du NUR zusammen mit MIR." was würde sie daurauf antworten ?

„Haha, wie witzig du doch bist.“ Ich schüttelte den Kopf. Ich würde mich hier vor ihm sicher nicht ausziehen. „Ich würde mal ganz dezent sagen, träum weiter.“ fügte ich dann noch an. Zwar ging es mir gegen den Strich meinen Willen nicht sofort zu erhalten, aber so wie es aussah, musste ich mich einfach im Moment mit meinen getragenen Klamotten zufrieden geben. „Was soll das heißen NUR mit dir? Wirst du mich dorthin begleiten und dann vor der Tür warten, oder wie stellst du dir das vor? Ich brauche dich nicht, um zu duschen und mir die Zähne zu putzen.“ Er wollte doch wohl nicht im Raum bleiben. Obwohl, bei ihm war alles möglich.

"Ich suche dir morgen etwas sauberes zum anziehen heraus. Rebekah wird etwas passendes dabei haben." stellte ich ihr in Aussicht.
"Und um auf deine weiteren Fragen zu beantworten. JA ich werde bei dir sein , die ganze Zeit über."